Viertes WM-Serien-Rennen mit sieben deutschen Triathleten

23.04.2015 –  Oliver Kubanek

„Schluss mit Sturzpech und Unvermögen“

„Auf ein Neues“ heißt es für die Triathlon-Nationalmannschaft beim nächsten Rennen der Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie 2015 in Kapstadt (Südafrika). Nach…

„Schluss mit Sturzpech und Unvermögen“

„Auf ein Neues“ heißt es für die Triathlon-Nationalmannschaft beim nächsten Rennen der Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie 2015 in Kapstadt (Südafrika). Nach dem mannschaftlich nicht sonderlich gelungenen Saisonstart in den ersten drei Rennen hoffen die Verantwortlichen der Deutschen Triathlon Union (DTU) am Samstag (Damen) und Sonntag (Herren) auf Besserung beim Wettkampf über die olympische Kurz-Distanz von 1500 Metern Schwimmen, 40 Kilometern Radfahren und zehn Kilometern Laufen. Mit dabei in Kapstadt sind sieben DTU-Starter, darunter zum ersten Mal nach langer Verletzungpause wieder der Vize-Weltmeister von 2010 Steffen Justus (Saarbrücken) sowie die beiden Nachwuchs-Weltmeisterinnen Sophia Saller (U23, Ingolstadt) und Laura Lindemann (Junioren, Potsdam). Ebenfalls am Start die beiden aktuell bestplatzierten Deutschen im WM-Ranking, Rebecca Robisch (Saarbrücken) und Justus Nieschlag (Lehrte).

„Wir hoffen auf eine Trendwende in Südafrika“

„Wir hoffen auf eine Trendwende in Südafrika und gehen vorsichtig optimistisch in das nächste Rennen“, formuliert Elite-Bundestrainer Dan Lorang seine Erwartungen an das Team, zu dem auch Anne Haug (Bayreuth) und Gregor Buchholz (Saarbrücken) zählen. „Mit Sophia Saller und Laura Lindemann haben wir zwei jüngere Athletinnen mit dabei, die weiter Erfahrung sammeln sollen. Aufgrund ihrer guten Leistungsvoraussetzungen könnten sie für positive Überraschungen sorgen.“ Lindemann hatte schon bei ihrer WM-Premiere in Abu Dhabi, allerdings über eine Sprint-Distanz, mit Rang 13 ein tolles Rennen gezeigt. Saller konnte zuletzt das Training intensivieren, nachdem sie ihre Masterarbeit an der Universität Oxford abgegeben hatte. Insgesamt gilt es für die Damen, vor allem im Schwimmen den Kontakt zum Feld nicht zu verlieren. „Sollte das gelingen, sind Platzierungen unter den Top12 möglich“, so Lorang.

Darauf hofft die als 15. beste Deutsche in der WM-Gesamtwertung, Rebecca Robisch. „Ich bin fit und fühle mich in allen drei Disziplinen gut drauf.“ Zwar hatte sie nach dem langen Ozeanientrip des Kaders mit der Zeitumstellung und der folgenden Müdigkeit zu kämpfen, „doch das hat sich in den letzten Tagen gelegt. Ich werde alles geben und hoffe auf ein gutes Ergebnis.“

Comeback von Steffen Justus – gute Erinnerungen von Justus Nieschlag

Zu den vom Bundestrainer genannten „positiven Ausnahmen“ zählte bisher zweifelsfrei Justus Nieschlag, der das letzte WM-Rennen wegen eines Infekts allerdings auslassen musste. Mit Rang elf in Auckland sorgte er auch für das beste Einzelresultat der deutschen Herren in 2015. Auf Kapstadt freut sich der 23-Jährige. „An Kapstadt habe ich aus dem letzten Jahr gute Erinnerungen, als ich als Führender nach dem Radfahren aus der Wechselzone gelaufen bin. Dies versuche ich mit ins Rennen am Sonntag zu nehmen. Darüber hinaus werde ich wie schon in Auckland mit der Nummer 14 ins Rennen gehen“, fügt er augenzwinkernd hinzu. „Das hatte in Auckland ja auch wunderbar funktioniert.“ Seine Taktik für Südafrika ist einleuchtend und einfach: „Schnell Schwimmen, Radfahren und Laufen“.

Die gilt auch für Gregor Buchholz und Rückkehrer Steffen Justus. Buchholz ist körperlich in Topverfassung, es bleibt zu hoffen, dass der Rennknoten endlich platzt. „Für Gregor geht es darum, mit einem stabilen Ergebnis in die WM-Serie hineinzufinden und zumindest annährend zu zeigen, was in ihm steckt“, hofft auch Coach Lorang auf ein gutes Resultat. Justus hatte bei einem Einladungsrennen über eine Super-Sprint-Distanz vergangenes Wochenende nach mehrmonatiger Pause wieder einen Wettkampf absolvieren können und von den Ärzten grünes Licht erhalten, auch in Kapstadt starten zu können. Natürlich brennt der dienstälteste DTU-Athlet auf das Rennen, indes sind die Erwartungen gedämpft. „Das Trainerteam hat keine Erwartungen an Steffens Ergebnis“, sagt Bundestrainer Lorang. „Alle sind erst einmal wieder froh, dass der erfahrenste Athlet, gleichzeitig auch einer der Hauptleistungsträger wieder mit an Bord ist. Keiner hätte gedacht, dass er nach der schweren Schulterverletzung so schnell wieder diese Fitness erreichen könne.“

Die Wettkämpfe in Kapstadt sind auf zwei Tage verteilt. Die Damen starten am Samstag, den 25. April um 15.00 Uhr MESZ, die Herren starten um dieselbe Uhrzeit am Sonntag, den 26. April. Livebilder wird es unter www.triathlonlive.tv geben. Und Bundestrainer Lorang hat einen generellen Wunsch. „Sturzpech und Unvermögen haben die ersten drei Rennen der WM-Serie aus DTU-Sicht dominiert und damit soll jetzt Schluss sein.“

 

Medienkontakt:

Oliver Kubanek, Tel.: 069-677 205 17 oder 0178-1479833, E-Mail: kubanek@dtu-info.de