Deutsche Triathleten auch in Gold Coast ohne Top-Resultate

09.04.2016 –  Oliver Kubanek

„Die Ergebnisse fehlen mit Blick auf Olympia, da müssen langsam Leistungen kommen“

Gold Coast in Australien war die zweite Station der Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie 2016. Über die olympische…

„Die Ergebnisse fehlen mit Blick auf Olympia, da müssen langsam Leistungen kommen“

Gold Coast in Australien war die zweite Station der Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie 2016. Über die olympische Kurz-Distanz von 1500 Metern Schwimmen, 40 Kilometern auf dem Rad und zehn Kilometern Laufen kam bei den Herren Steffen Justus (Saarbrücken, 1:48:53 Stunden) auf Platz 18. Gregor Buchholz (Wiesbaden) stieg beim Radfahren aus, Franz Löschke (Potsdam) hatte wegen eines Magen-Darm-Virus kurzfristig auf den Start verzichtet. Bei den Damen kam Rebecca Robisch (Saarbrücken) nach 2:03:12 Stunden auf Rang 36. Die Rehabilitation nach dem verkorksten Auftakt der WM-Serie in Abu Dhabi blieb somit trotz des soliden Resultats von Justus eher aus. Sieger in Gold Coast waren die Britin Helen Jenkins (1:56:03 Stunden) und Mario Mola aus Spanien (1:46:28 Stunden), beide auch Führende der WM-Wertung. Jenkins beendete die zwölf Rennen währende Siegesserie von Weltmeisterin Gwen Jorgensen (USA), die nach 1:56:44 Stunden vor Neuseelands Andrea Hewitt (1:56:45 Stunden) Zweite wurde. Mola stand zusammen mit Landsmann Fernando Alarza (1:46:55 Stunden) und Jonathan Brownlee (GBR, 1:47:09 Stunden) auf dem Podium.

„Wir hatten uns natürlich mehr erhofft“, resümierte Bundestrainer Dan Lorang nicht zufrieden. „Die Resultate gerade mit Blick auf Olympia fehlen und die Spiele sind ja auch nicht mehr so fern, da müssen die Leistungen langsam kommen. Steffen hatte heute beim Radfahren und beim Laufen jeweils Probleme in die Disziplinen hineinzukommen, sein Lauf war hinterher aber recht ordentlich. Rebecca ist schlecht gelaufen. Woran das gelegen hat, ist so kurz nach dem Rennen noch nicht zu sagen.“ Der Blick muss und geht aber natürlich auch nach vorn. „Wir haben Ansatzpunkte, an denen wir weiterarbeiten müssen, um alle Elemente für ein erfolgreiches Rennens zusammenzubekommen.“

Rang 18 für Steffen Justus und DNF für Gregor Buchholz

Mit Richard Varga (SVK) und Henri Schoemann (RSA) bestimmten die erwarteten Athleten den Schwimmpart. Steffen Justus kam mit 32 Sekunden und Gregor Buchholz mit 1:19 Minuten Rückstand aus dem Wasser. Die Radkilometer begannen mit einem weit verstreuten Feld, bis sich auf den ersten fünf Kilometern drei größere Gruppen herauskristallisierten. Das deutsche Duo befand sich in der Verfolgung: Justus in Gruppe drei und Buchholz mit wenigen Mitstreitern am Ende des Feldes, bevor er vorzeitig den Wettkampf beendete. Nach acht Runden und dem bevorstehenden zweiten Wechsel hatte sich das Duo Thomas Bishop (GBR) und Benjamin Shaw (IRL) abgesetzt. Die große Gruppe mit allen schnellen Läufern folgte 34 Sekunden hinter den beiden, die weiteren Verfolger mit Steffen Justus 50 zusätzliche Sekunden später. Schnell setzten sich Mola und Jonathan Brownlee vom Feld ab, Fernando Alarza folgte mit einigen Sekunden Abstand. Kurz vor dem Ziel fing Alarza den strauchelnden Brownlee allerdings noch ab. Steffen Justus absolvierte nach anfänglichen Tempoproblemen einen guten Lauf und arbeitete sich noch einige Plätze nach vorn. Der 33-Jährige erreichte als 18. das Ziel.

Erhoffte Leistungssteigerung blieb bei Rebecca Robisch aus

Bei den Damen entwickelten sich bereits im Schwimmen kleinere Gruppen. Rebecca Robisch war dabei im hinteren Teil des von der Spanierin Caroline Routier angeführten Feldes. Den Radpart nahm die gebürtige Rotherin in der dritten Gruppe auf, arbeitete sich aber in die erste große Verfolgergruppe vor, die gut eine Minute hinter der Spitze fuhr. In Front lagen zunächst 25 Frauen inklusive nahezu aller Favoritinnen. Auf dem technisch anspruchsvollen Radkurs wurde die Führungsgruppe etwas kleiner und ein letztlich erfolgreicher Vorstoß des Trios Helen Jenkins, Andrea Hewitt und Flora Duffy (BER) zur Hälfte des Radparts hielt das Tempo aller Damen hoch.

Die Ausreißerinnen wechselten mit einem Vorsprung von gut 1:30 Minuten in die Laufschuhe, dahinter 15 Verfolgerinnen mit Weltmeisterin Gwen Jorgensen, die es aber noch schaffte auf den Silberrang nach vorn zu laufen. Mit etwas über 2:30 Minuten auf die Ersten startete Robisch mit 24 weiteren Athletinnen die letzte Disziplin. Die erhoffte Leistungssteigerung der 28-Jährige gegenüber dem WM-Serienauftakt in Abu Dhabi blieb am Ende aber leider aus. Im Laufen konnte sie nicht ihre eigentliche Stärke einbringen und überquerte als 36. die Ziellinie.

Die nächsten WM-Rennen finden am 24. April in Kapstadt (Südafrika) statt.

 

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