Xterra-Tour-Auftakt: Veranstalter nimmt Sabotagevorwürfe zurück

25.04.2007 –  Haupt-Administrator

Der Ausrichter der missglückten Auftaktveranstaltung der
Xterra German Tour hat nach massiven Protesten von Augenzeugen und
Kampfrichtern seine Sabotage-Vorwürfe zurückgenommen. In einer am …

Der Ausrichter der missglückten Auftaktveranstaltung der Xterra German Tour hat nach massiven Protesten von Augenzeugen und Kampfrichtern seine Sabotage-Vorwürfe zurückgenommen. In einer am Mittwoch verbreiteten Presseerklärung räumt das für die Organisation vor Ort verantwortliche Laface Team Weiden gravierende Fehler in der Organisation ein. Man habe die "enormen Probleme" bei der Streckensicherung unterschätzt, so Veranstalter Walter Arnold.

„Wir können den Weidener Bürgern keine Schuld geben", so Arnold im Gespräch mit der triathlon-Redaktion. "Die Passanten haben wahrscheinlich gar nicht verstanden, dass vor ihren Augen eine Sportveranstaltung stattgefunden hat." Trotz der kurzfristigen Aufnahme in den Tourneekalender der Xterra-Serie habe man versucht, mit Vorberichten in der lokalen Presse über die bevorstehende Veranstaltung zu informieren. "Wahrscheinlich haben diese Nachrichten nicht alle erreicht." Am Montag hatte der Xterra-Veranstalter "die athleten" mit einer Presseaussendung für Aufregung gesorgt, nach der "massive Sabotage durch noch nicht identifizierte Personen" als Grund für den Rennabbruch genannt wurde.

Abbruch erst auf Drängen der Kampfrichter

Massive Vorwürfe kommen vor allem aus den Reihen der Wettkampfrichter sowie von Offiziellen des Bayerischen Triathlon-Verbands (BTV). So seien am Morgen jugendliche Sportler wegen fehlender Streckenausschilderungen auf ungesicherten Straßen gelandet und statt der vorgesehenen zwei fast sechs Kilometer mit dem Rad unterwegs gewesen. Im Eliterennen seien Athleten nach der ersten Radrunde "auf viel zu engen Strecken" orientierungslos bis in die Wechselzone gerast, weil sie den Weg in die zweite Runde nicht gefunden hätten. Erst auf Drängen der Kampfrichter habe man sich dazu entschlossen, "das Chaos abzubrechen", sagte Einsatzleiter Gerd Rucker. "Ganz offensichtlich waren viel zu wenig Hilfs- und Sicherungskräfte vor Ort. Die Zahlen schwanken hier zwischen 10 bis 20 Personen. Für eine Veranstaltung, die in der Weidener Altstadt und den angrenzenden öffentlichen Grünanlagen durchgeführt werden sollte, sind diese Zahlen eindeutig zu gering", so der Vorsitzende des BTV-Bezirks Oberpfalz, Markus Dippold. In einer Stellungnahme am Dienstag hatte der Veranstalter die Zahl seiner Helfer mit "etwa 35" angegeben.

Entschuldigungs-E-Mail an die Sportler

Inzwischen hat sich Organisator Walter Arnold mit einer E-Mail bei den Teilnehmern des Rennens entschuldigt. "Man könnte nun natürlich sagen, dies war unsere erste Veranstaltung, doch ein derartiges Ausmaß an Problemen lässt sich durch solch eine Aussage nicht entschuldigen." Ob das Rennen in Weiden auch 2008 wieder im Xterra-Tourkalender stehen wird, ist unklar. "Mario-Michael Schmid von der Xterra-Tour hat uns Mut gemacht und signalisiert, dass wir uns erneut bewerben sollen", so Arnold im Interview mit einer lokalen Tageszeitung. Offen sei nun auch, ob der am 20. Mai geplante Stadttriathlon stattfinden könne. "Viele der regionalen Athleten sind jetzt doch sehr enttäuscht."
Jens Richter