DTU unterstützt Integrations- initiative in Mörfelden

19.04.2012 –  Oliver Kubanek

"Integration durch den Triathlon-Sport"
Zum nunmehr vierten Mal organisiert die SKV 1879 e.V. Mörfelden am 22. Juli den MöwAthlon. Bei dem Sprinttriathlon über eine Distanz von 500 Meter Schwimmen,…

"Integration durch den Triathlon-Sport"

Zum nunmehr vierten Mal organisiert die SKV 1879 e.V. Mörfelden am 22. Juli den MöwAthlon. Bei dem Sprinttriathlon über eine Distanz von 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und abschließende fünf Laufkilometer werden wieder rund 600 Aktive an den Start gehen, darunter mit Birgül Coskun und Hayat Spanu-Abid zwei außergewöhnliche Teilnehmerinnen.

Denn die Frauen türkischer und marokkanischer Abstammung sind über eine Integrationsinitiative der Stadt Mörfelden zum Triathlon gekommen und stellen sich erstmals dem Ausdauerdreikampf. Seit 2008 ist im Integrationsbüro der Stadt Peter Metz dafür zuständig, dass der Eingliederungsprozess von Bürgern mit Migrationshintergrund unterstützt wird. „In diesem Zuge haben wir zahlreiche Maßnahmen und Projekte etabliert. ‚Integration durch Sport’ ist dabei ein Schwerpunkt unserer Arbeit.“

Aus diesem Schwerpunkt ist die Teilnahme der beiden Frauen am MöwAthlon hervorgegangen, was nicht nur Metz, sondern auch Matthias Zöll, Geschäftsführer der Deutschen Triathlon Union, erfreut. „Derartige Engagements sind für das soziale Miteinander unabdingbar und absolut unterstützenswert. Zudem freut es uns, dass unsere tolle Sportart, der Triathlon, auch einen Beitrag leisten kann.“

Dabei ist die DTU in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sportjugend schon Im Themenfeld „Interkulturelle Öffnung“ aktiv und hat für Vereine und Verbände Arbeitshilfen, Materialien und Trainingsansätze erstellt, mit denen diese prüfen können, inwiefern ihre Strukturen auf Vielfalt ausgerichtet sind und wie Mitglieder unterschiedlicher Nationalitäten das Vereinsleben bereichern.

Coskun und Spanu-Abid werden dank der Zusammenarbeit verschiedener Partner den Mörfelder Wettkampf am 22. Juli definitiv bereichern, wenn sie in den Walldorfer Badesee springen und ihren ersten Triathlon absolvieren. Gemeinsam mit dem Integrationsbüro haben unter anderem auch das Frauenbüro der Stadt Mörfelden, die Triathlonabteilung der SKV 1879 e.V.Mörfelden, die Sportjugend Hessen und die DLRG dafür gesorgt, dass für die beiden die Schwimm- und Fahrradkurse realisiert werden konnten.

So werden den Frauen vom Integrationsbüro Cross-Räder für die Trainingszeit gestellt, und einen Teil der Vorbereitung sowie den Wettkampf werden sie auf Rennrädern absolvieren können, die von der Fachzeitschrift TriTime organisiert wurden.

Der Start der zwei jungen Migrantinnen stößt in der Triathlonszene nicht nur beim Dachverband, sondern auch bei bekannten Athleten und Organisatoren auf Freude. Der Sieger des Ironman auf Hawaii von 2005 und Ironman Frankfurt-Sieger 2011, Faris al Sultan, unterstützt die Initiative „Migrantinnen und Migranten in den Triathlon Sport“ ebenfalls. Und die Veranstalter des City Triathlons in Frankfurt stellen in diesem Jahr vier Startplätze für Migrantinnen unentgeltlich zu Verfügung.

Da das Schwimmtraining teilweise in der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise stattfinden wird, werden Coskun und Spanu-Abid auch ein paar Ratschläge aus erster Triathlonhand erfahren. Denn DTU-Geschäftsführer Zöll war bis vor wenigen Monaten noch Kaderathlet und hat sicher noch den ein oder anderen Tipp parat.

(Foto: Enrico Sauda)

Medienkontakt:

Oliver Kubanek, Tel.: 0231-14 86 56, E-Mail: kubanek@dtu-info.de