Anne Haug und Svenja Bazlen mit Olympiaqualifikation

26.05.2012 –  Oliver Kubanek

"Ich kann es überhaupt nicht fassen"
Anne Haug und Svenja Bazlen sicherten sich mit ihren tollen Auftritten beim Triathlon-WM-Rennen in Madrid nicht nur viele Punkte für die Serienwertung, sondern…

"Ich kann es überhaupt nicht fassen"

Anne Haug und Svenja Bazlen sicherten sich mit ihren tollen Auftritten beim Triathlon-WM-Rennen in Madrid nicht nur viele Punkte für die Serienwertung, sondern erfüllten zusätzlich die Nominierungskriterien der Deutschen Triathlon Union für die Olympischen Spiele in London im August: einen Platz unter den ersten 15. Nach einem spannenden Rennen erreichte die Münchnerin Haug am Ende Rang vier und Bazlen (Freiburg) Platz zwölf. Ricarda Lisk (Waiblingen) wurde 26., Kathrin Müller (Freiburg) 33. und Sarah Fladung (Saarbrücken) 46.

„Ich kann es überhaupt nicht fassen“, war Haug im Ziel überglücklich. Das galt natürlich auch für ihre Teamkollegin Bazlen. „Das war insgesamt ein sehr anstrengendes Rennen, indem ich in allen Disziplinen viel arbeiten musste, aber es hat gereicht.“ Entsprechend zufrieden war auch Sportdirektor Wolfgang Thiel mit seinen beiden Athletinnen. „Vor Anne müsste ich schon zwei Hüte ziehen, das war eine sensationelle Leistung“, bewertete er Haugs Aufholjagd, die nach dem Schwimmen mit mehr als 1:30 Minuten schon sehr weit zurückgefallen war. „Und Svenja hat ein sehr stabiles Rennen gemacht. Beide haben sich die Olympianominierung vollauf verdient.“

Der Rennverlauf brachte nach dem ersten Wechsel zunächst eine Führungsgruppe von 22 Athletinnen, zu denen aus dem DTU-Kader Bazlen und Kathrin Müller zählten. Mit Verspätung waren die anderen drei deutschen Damen aus dem Wasser gestiegen, vor allem Anne Haug hatte großen Rückstand.

 

Auf dem Rad fanden sich nach drei Runden über 30 Damen in einer Führungsgruppe zusammen, die vor den ersten Verfolgerinnen eine gute Minute Vorsprung hatte. In dieser zweiten Gruppe fuhren Ricarda Lisk und Anne Haug, die mit enormem Tempo die zweite Disziplin angegangen war und so den Anschluss an eine der Gruppen noch schaffte. Auf den 40 Kilometern schlossen sich am Ende beide Gruppen zusammen, auch durch die enorme Arbeit von Haug, so dass die Siegerin in einer Laufentscheidung gefunden werden musste. Etwas zurück fiel auf dem Rad Sarah Fladung, die mit einem Rückstand von über vier Minuten auf die Spitze in die Laufschuhe wechselte.

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Zu dieser Spitze zählten zu Beginn der abschließenden zehn Laufkilometer Haug, Bazlen, Lisk und Müller, wobei Haug und Bazlen sich gleich nach vorne orientierten. Schnell fanden sich dann um Haug sieben Damen zusammen, die sich etwas absetzen konnten, während Bazlen dahinter um den ersehnten Top 15-Platz kämpfte. Das restliche deutsche Trio hatte mit den vorderen Rängen nichts mehr zu tun. Das hohe Tempo der Führenden ließ die Gruppe sukzessive kleiner werden, und auf den letzten Metern musste Haug im Kampf um die Podestplätze Nicola Spirig (SUI), Aileen Morrison (IRL) und Barbara Riveros Diaz (CHI) ziehen lassen.

Doch nach 2:06:42 Stunden Rennzeit waren ihre acht Sekunden Rückstand auf die Siegerin nur eine Randnotiz, da der große Traum von den Olympischen Spielen in Erfüllung gegangen ist.

 

(Fotos: Petko Beier)

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Oliver Kubanek, Tel.: 0231-14 86 56, E-Mail: kubanek@dtu-info.de