Fünf Starter, ein WM-Rennen, ein Olympiaticket für DTU-Herren

24.05.2012 –  Oliver Kubanek

"Der Beste soll fahren"
Steffen Justus und Jan Frodeno haben bereits, was fünf Herren aus dem DTU-Nationalkader am kommenden Sonntag ebenfalls erwerben möchten: einen Startplatz bei den Olympischen…

"Der Beste soll fahren"

Steffen Justus und Jan Frodeno haben bereits, was fünf Herren aus dem DTU-Nationalkader am kommenden Sonntag ebenfalls erwerben möchten: einen Startplatz bei den Olympischen Sommerspielen in London. Nur einer wird am späten Nachmittag jubeln können, wenn er es geschafft hat, der beste DTU-Athlet unter den ersten acht beim dritten WM-Rennen der Saison 2012 in Madrid zu werden.

Die Anspannung könnte somit kaum größer sein. „Ehrlich gesagt, bin ich sehr froh, das Madrid endlich ansteht. Die Wörter ‚Olympiaqualifikation’ und ‚letzter Spot’ spuken schon ziemlich lange in unseren Köpfen herum“, beschreibt Gregor Buchholz die Situation. „Ich glaube jeder brennt jetzt darauf, dass es endlich losgeht, und diese Angelegenheit ‚geklärt’ wird.“ Klären werden „diese Angelegenheit“ bei den Herren Buchholz (Saarbrücken), Franz Löschke (Potsdam), Maik Petzold (Bautzen), Christian Prochnow (Potsdam) und Jonathan Zipf (Saarbrücken). „Die innerdeutsche Konkurrenz ist groß. Die Top8 und dann noch bester Deutscher muss erst einmal erbracht werden“, weiß Petzold, der diese Qualifikationssituation ebenso wie Christian Prochnow schon 2008 in Madrid erlebt hat. Vor vier Jahren setzte sich Prochnow aus einem Trio durch, der aber jetzt darauf hinweist, dass „das Team doppelt so groß ist wie damals.“ „Spannung ist geboten und der Beste soll fahren“, sind sich beide vor dem erneuten Ausscheidungsrennen einig.

Dieser Beste am Ende zu sein, dafür haben alle sechs in den letzten Wochen und Monaten viel gearbeitet. „Ich freue mich auf eines meiner Lieblingsrennen, welches mir über das letzte Jahrzehnt meistens mehr Freude als Leid bereitet hat“, zeigt sich Petzold eher relaxt. „Die letzten und wichtigsten drei Wochen konnte ich fast perfekt trainieren und ich bin jetzt schon mehr als gespannt, wie sich der harte Einsatz im Rennen auszahlen wird.“

Seine „Konkurrenten“ sind teilweise anders an den Wettkampf gegangen. Buchholz startete vor 14 Tagen beim zweiten WM-Rennen in San Diego, um vor dem Showdown noch einmal richtig zu testen. „Die Rückkehr von Kalifornien ins verregnete Deutschland war nicht ganz so optimal für meine Gesundheit. Darum mussten mein Trainer und ich uns von Tag zu Tag vortasten und flexibel sein. Letztendlich werde ich aber fit an der Startlinie stehen.“

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Auch „Paule“ Prochnow hat sich nicht allein auf Trainingseinheiten verlassen wollen. „Entgegen der Auffassung des vergangenen Jahres, den vorläufigen Jahreshöhepunkt ausschließlich im Training vorbereiten zu müssen, habe ich nach den ersten Wettkämpfen in Sydney und Ishigaki zwei weitere Rennen in Berlin und der französischen Ligaserie bestritten. Diese Variante war für meine Psyche und Physis gut. Ob es in Madrid reichen wird, wird sich zeigen. Aber wichtig ist, dass ich sagen kann, alles in der Vorbereitung dafür getan zu haben.“

Und mit Blick darauf formuliert er noch ein paar Sätze, die sicher alle deutschen Starter unterschreiben würden. „Persönlich will ich das Ticket auch holen, um meiner Freundin, den Freunden und der Familie, bei denen ich in letzter Zeit durch vermehrte Abwesenheit geglänzt habe, zu zeigen, woran ich in den 'Momenten' gearbeitet habe.“

Sebastian Rank (Rostock) musste seine Teilnahme kurzfristig absagen, weil die Folgen einer Viruserkrankung ihn daran hindern, das Rennen aufzunehmen.

Starten werden die deutschen Herren am Sonntag, den 27. Mai um 13:56 Uhr. Livebilder wird es im Internet unter www.triathlonlive.tv geben, wo der Wettkampf in voller Länge zu sehen sein wird. Ab ca. 18:45 Uhr fasst das ZDF die Herrenentscheidung zusammen.

 

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Oliver Kubanek, Tel.: 0231-14 86 56, E-Mail: kubanek@dtu-info.de