Sieben Damen wollen das Heimspiel in Hamburg nutzen

"Hamburg ist das Rennen der Rennen für uns Deutsche"

Vorfreude, Optimismus, gesunde Anspannung und Respekt vor den Gegnern. Das sind die prägenden Kennzeichen der deutschen Triathlon-Nationalmannschaft vor den Rennen der WM-Serie und der Entscheidung über den Mannschaftsweltmeister 2013 in Hamburg. Gemäß hanseatisch guter Manieren machen die Damen am Samstag um 15:51 Uhr den Anfang der Eliterennen, das Herren-Einzelrennen folgt ab 18:06 Uhr. Gemeinsam wird das DTU-Team dann Sonntag um 15:01 Uhr an den Staffelstart gehen. Angeführt wird das siebenköpfige Damen-Team der DTU von Vize-Weltmeisterin Anne Haug (Bayreuth), die auch das WM-Ranking 2013 aktuell mit 2858 Punkten anführt.

„Hamburg ist das Rennen der Rennen für uns Deutsche. Die Stimmung ist einfach einmalig, und das Publikum schreit einen über den Kurs“, freut sie sich auf die kommenden Tage und ist sich darin einig mit Anja Dittmer, Rebecca Robisch und Hanna Phillipin (alle Saarbrücken) sowie Svenja Bazlen (Tübingen), Anja Knapp (Dettingen) und Lisa Sieburger (Griesheim), die das Trainerteam der DTU für Hamburg gemeldet hat. Als aktuelle Nummer eins ist sich die 30-Jährige der Aufmerksamkeit – gerade beim Heimrennen - bewusst, will sich aber wie immer erst einmal darauf konzentrieren, „die optimale Leistung abzurufen und um jeden Meter zu kämpfen.“ Fit und präpariert ist Haug, da „Hamburg neben dem WM-Finale mein absoluter Höhepunkt des Jahres ist.“

Das gilt auch für ihre Teamkolleginnen. Knapp und Robisch berichteten, nach dem schweren letzten WM-Rennen in Kitzbühel etwas längere Regenerationszeit benötigt zu haben, „doch die letzten Einheiten liefen sehr gut und ich fühle mich frisch und bereit“, versichert Knapp stellvertretend, die ihr zweites Eliterennen an der Alster absolvieren wird.

„Belohnung für gute Leistungen der Nachwuchsathleten“

Neuland ist dieser Wettkampf dagegen für Lisa Sieburger und Hanna Phillipin. „Wir möchten unseren Nachwuchsleuten die Gelegenheit bieten, sich hier in Hamburg zu zeigen, sich mit den Besten zu messen und sie vor allem für die guten Leistungen der letzten Zeit auch zu belohnen und langsam an die WM-Rennen heranzuführen“, erklärt DTU-Cheftrainer Ralf Ebli diese Nominierungen, die selbstredend ebenfalls positive Reaktionen auslöste. „Ich freue mich riesig auf das Rennen, schließlich ist es das erste Mal für mich in der Serie, und dann auch noch zu Hause“, so Sieburger. „Meine ganze Verwandtschaft kommt aus Schleswig-Holstein, es werden viele an der Strecke sein.“

Schon länger im Geschäft sind dagegen Anja Dittmer und Svenja Bazlen, was ihre positive Spannung vor dem Hamburger Rennen nicht schmälert. Bazlen ist vom Trainerteam zur Unterstützung der Mannschaft wieder für die WM aufgestellt worden. „Sonja ist eine der besten deutschen Triathletinnen und in unserem Kreis immer willkommen, zumal sie die erforderliche Punktezahl aufweist“, sagt Ebli. Und diesen internationalen Punktestatus möchte die Athletin selber gern aufrecht halten. „Ich freue mich, alle einmal wieder zu treffen. Das Sprintformat kommt mir aktuell entgegen: kurz und knackig“, blickt die Tübingerin, die zuletzt auch auf der Mittel-Distanz aktiv war, auf den Samstag.

Mit gewissem Optimismus tut dies auch Ebli. „Anne hat bewiesen, dass sie immer ganz vorne mitmischen kann. Zudem denke ich, dass eine weitere Top 12-Platzierung für unsere Damen realistisch sein wird.“ Ob dies trotz der starken Konkurrenz, zum Beispiel von Jodie Stimpson und Non Stanford (GBR) oder Gwen Jorgensen (USA) gelingt, können Sportfans am Samstag ab 15:40 Uhr im ZDF verfolgen. Das Team-Rennen am Sonntag wird ab 15:00 Uhr von der ARD übertragen.

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