Duathlon-Meister Graute und Scheffler im WM-Interview

30.05.2014 –  Oliver Kubanek

Pontevedra heißt die nächste Duathlon-Station. Für die beiden amtierenden Deutschen Meister Franziska Scheffler und Matthias Graute stehen die Rennen über die Kurz-Distanz an und insbesondere…

Pontevedra heißt die nächste Duathlon-Station. Für die beiden amtierenden Deutschen Meister Franziska Scheffler und Matthias Graute stehen die Rennen über die Kurz-Distanz an und insbesondere Europameisterin Scheffler hat sicher reele Chancen, weit vorne im Feld zu landen. Was sie von den Wettkämpfen erwarten und wie ihre aktuelle Form einzuschätzen ist, verraten beide im kurzen Gespräch.

Hallo Franziska, hallo Matthias. Wie ist Euer aktueller Fitness-Stand?

Scheffler: Nach dem Rennen in Cottbus, bei dem ich schon mit Magenproblemen zu kämpfen hatte, folgte eine Woche mit Magendarmgrippe und eine mit anschließender Erkältung. Nach den beiden Wochen konnte ich aber wieder ganz normal trainieren und fühle mich fit. Die letzten Tempoeinheiten liefen super.

Graute: Meine Form ist momentan sehr gut. Leider war ich ein paar Tage erkältet. Ich gehe aber davon aus, dass ich bis zum Rennen wieder vollständig gesund bin.

Was erwartet Ihr von der WM generell?

Scheffler: Ich erwarte ein ähnliches Rennen wie das 2012 in Nancy. Das war eine super organisierte Veranstaltung mit zahlreichen Zuschauern. In Frankreich und Spanien hat der Duathlonsport einen höheren Stellenwert als in Deutschland, so dass mich die Rennen zumindest in Frankreich - in Spanien bin ich bisher noch nie gestartet -  immer wieder sehr beeindrucken.

Graute: Besonders freue ich mich auf das Staffelrennen. Ich denke, dass wir ein ausgeglichenes und starkes Team stellen. Da das Staffelrennen aber einen Tag nach dem Einzelwettkampf stattfindet, hängt viel davon ab, wie man den ersten Wettkampf verkraftet hat.

Wer ist wohl die stärkste Konkurrenz? Wie sind eure persönlichen Ziele und welche Rennverläufe/ -taktiken erwartet Ihr?

Scheffler: Über die Konkurrenz kann ich nicht viel sagen, ich lasse das Rennen auf mich zukommen und versuche, nach dem ersten Laufsplit möglichst weit vorne aufs Rad zu steigen. Im optimalen Fall mit der ersten Gruppe, aber auch wenn man in der zweiten Gruppe sitzt, ist meiner Ansicht nach noch nichts verloren. Der letzliche Rennverlauf hängt stark davon ab, wie einig sich die Radgruppen sind. Die Entscheidung fällt letztendlich aber auf den letzten 5km und da muss man einfach sehen wer noch die meisten Körner hat.

Graute: Im Einzelrennen sehe ich bei den Männern die Athleten aus Frankreich und Spanien vorne. In Frankreich gibt es eine erste und zweite Bundesliga im Duathlon, wovon ihre Athleten stark profitieren. Ich denke, dass der erste Lauf schnell wird. Im Starterfeld sind ein paar Läufer, die über 10km 28 Minuten laufen. Sie werden den ersten Lauf dominieren. Alle anderen Duathleten schauen, dass sie eine Gruppe bekommen. John [Heiland] und ich müssen schauen, dass wir in die zweite oder dritte Radgruppe kommen. Bei einem idealen Rennverlauf fahren die Gruppen zusammen. Im letzten Lauf werden die Karten neu gemischt.