Jeweils vier Damen und Herren beim WM-Rennen in London

29.05.2014 –  Oliver Kubanek

"Mit einem guten Ergebnis die erste Hälfte der WM-Serie abschließen"
Die nächste Station der Triathlon-Weltmeisterschaftsserie ist London. Am 31. Mai werden dort die besten Kurz-Distanz-Triathleten…

"Mit einem guten Ergebnis die erste Hälfte der WM-Serie abschließen"

Die nächste Station der Triathlon-Weltmeisterschaftsserie ist London. Am 31. Mai werden dort die besten Kurz-Distanz-Triathleten der Welt um weitere Punkte im WM-Ranking kämpfen. Mit dabei jeweils vier deutsche Damen und vier deutsche Herren. Angeführt wird das Team der Deutschen Triathlon Union von der Bayreutherin Anne Haug, die im Vorjahr beim Saisonfinale in London WM-Bronze gewann und aktuell Fünfte im WM-Klassement ist. Bei den Herren ist Gregor Buchholz als Zwölfter der bestplatzierte DTU-Athlet im WM-Ranking, und dies will der Wahl-Saarbrücker im Hyde Park unterstreichen.

„An London habe ich bisher nur schlechte Erinnerungen“, reist er allerdings nicht unbelastet Richtung Buckingham Palace. „Es wird Zeit, diese nun mit positiven Erlebnissen auszutauschen. Ich habe in den letzten zwei Wochen noch einmal alles in eine gute Vorbereitung investiert und hoffe nun, mit einem versöhnlichen Ergebnis die erste Hälfte der WTS Saison abzuschließen.“ Das würde auch seinen Trainern zu pass kommen.

„Wir peilen in London ein bis zwei Top Ten-Platzierungen an“, geht DTU-Cheftrainer Ralf Ebli aber eher defensiv in die Wettkämpfe über die Triathlon-Sprint-Distanz. „Die kurzen Strecken und der einfache Radkurs kommen uns nicht wirklich entgegen“, begründet er diese Einschätzung. Nichtsdestoweniger sind die acht deutschen Starter hochmotiviert und wollen in der englischen Hauptstadt möglichst weit vorne landen.

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DTU-Trailer zum WTS-Rennen in London (klicken)

Neben Haug und Buchholz werden Hanna Philippin, Rebecca Robisch und Lisa Sieburger sowie Steffen Justus, Justus Nieschlag (alle Saarbücken) und Franz Löschke (Potsdam) in die „Serpentine“, den See im Londoner Hyde Park, springen. „Ich freue mich auf das Rennen“, hat der „dienstälteste“ Nationalkader-Athlet Steffen Justus, der in London auch die Olympischen Spiele 2012 aktiv miterlebte, im Vorfeld deutlich bessere Erinnerungen als sein Teamkollege. „Das gibt dem Rennen für mich schon ein ganz spezielles Flair.“ Nach einem verletzungsgeplagten 2013 ist Justus zudem wieder fit und die letzten Trainingseinheiten haben sein Selbstvertrauen gestärkt. „Schwimmen hat prima geklappt und wir haben uns auf ein hartes Anlaufen vorbereitet. Nun schauen wir mal, was herauskommt“, weiß er aber auch, dass die Konkurrenz groß ist, allen voran Weltmeister Javier Gomez (ESP) und die britischen Brownlee-Brüder Jonathan und Alistair. „Auf den kurzen Strecken können aber auch eher wenig bekannte Athleten vorne mitmischen.“

Wenn dies Justus Nieschlag ist, der vor zwei Wochen sein erstes Europacup-Rennen in Bratislava gewinnen konnte, hätte auch sein Nationalmannschaftskamerad nichts dagegen. „Ich freu mich riesig auf London“, sagt der U23-Athlet. „Auch darüber, dass es diesmal über die Sprint-Distanz geht, was mir durchaus etwas mehr zusagt. Mit einem sehr guten Schwimmen und der Laufleistung aus Bratislava könnte mir ein gutes Rennen gelingen.“

„Habe noch einige Rechnungen offen mit London“

Nicht minder gut besetzt ist das Rennen der Damen, in dem Anne Haug hofft, den Rückstand nach dem Schwimmen minimal halten zu können. Aber die WM-Führende Jodie Stimpson (GBR), ihre Landsfrau Helen Jenkins und die Siegerin des letzten WM-Rennens in Yokohama, die Amerikanerin Gwen Jorgensen, haben da genau entgegengesetzte Pläne. „Ich freue mich auf den Wettkampf in London, da ich ja noch einige Rechnungen mit diesem Rennen offen habe. Ich fühle mich gut vorbereitet, und werde versuchen, mein Bestmöglichstes abzurufen“, ist Deutschlands Triathletin des Jahres aber positiv gestimmt.

Auch bei allen anderen Damen ist die Stimmung erwartungsfroh. „Nach meinem 16. Platz in Yokohama ist nun die Vorfreude auf das Rennen in London groß“, sagt etwa Hanna Philippin. „Der vierte Platz bei der U23-WM 2013 als Endergebnis konnte sich sehen lassen, und so habe ich London auch in guter Erinnerung behalten. Ich will versuchen, dies im Jahr 2014 genauso zu machen.“ Da die Form stimmt, trauen die Trainer der 21-Jährigen durchaus eine gute Platzierung zu.

Inwieweit Robisch und Sieburger dem Rennen einen Stempel aufdrücken können, bleibt indes abzuwarten. Robisch hatte anhaltende Probleme mit der Plantarsehne und weiß daher vor allem im Laufen nicht so Recht, wie weit sie schon regeneriert ist. Sieburger muss darauf hoffen, im Schwimmen nicht zu weit abgehängt zu sein. „Wenige Sekunden im Schwimmen werden entscheiden können, ob es etwas zu feiern gibt oder nicht“, so die Nachwuchs-Starterin. „Für mich gilt wieder: Alles und wenn möglich noch ein bisschen mehr in die Schale werfen beim Schwimmen, um dann hoffentlich dabei zu sein.“

Ob die deutsche Triathlon-Nationalmannschaft dies ist oder nicht, wird sich ab 15:30 Uhr (Herren) und ab 17:05 Uhr (Damen) zeigen. Livebilder beider Rennen bietet die Internationale Triathlon Union unter www.triathlonlive.tv an. Die Herren überträgt auch die ARD unter www.sportschau.de. Das Damenrennen wird ab 19:10 in der ARD-Sportschau zusammengefasst.

 

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Oliver Kubanek, Tel.: 069-677 205 17 oder 0178-1479833, E-Mail: kubanek@dtu-info.de