Hanna Philippin als 16. beste Deutsche in Yokohama

17.05.2014 –  Oliver Kubanek

Unglückliche deutsche Rennen bei der dritten WM-Station in Japan
Rang 16 für Hanna Philippin (2:00:51 h) sowie Rang 43 für Lisa Sieburger (2:06:30 h, beide Saarbrücken). So lautet die Bilanz der…

Unglückliche deutsche Rennen bei der dritten WM-Station in Japan

Rang 16 für Hanna Philippin (2:00:51 h) sowie Rang 43 für Lisa Sieburger (2:06:30 h, beide Saarbrücken). So lautet die Bilanz der deutschen Triathleten beim dritten Rennen der Weltmeistersschaftsserie 2014 in Yokohama (JAP), wo das DTU-Team ohne Top-Star Anne Haug aus Bayreuth angetreten war. Die Siege gingen an die Amerikanerin Gwen Jorgensen (1:58:38 h) und an Javier Gomez (ESP, 1:45:31 h). Das Podium komplettierten bei den Damen Ai Ueda (JAP) und Agnieszka Jerzyk (POL) sowie Mario Mola (ESP) und Richard Murray (RSA) bei den Herren. Anja Knapp (Dettingen) und Gregor Buchholz (Saarbrücken) mussten ihre Wettkämpfe beim Laufen aufgeben.

Das Fazit von DTU-Elite-Bundestrainer Dan Lorang war nach den Wettkämpfen verständlicherweise wenig erfreulich. „Die Yokohama-Rennen standen für uns unter keinem guten Stern, wenn man die Ausfälle und Erkrankungen, auch im Vorfeld, betrachtet.“ Doch verwies er auch auf den positiven Aspekt der Japan-Reise. „Für Hanna ist das ein gutes Ergebnis und eine deutliche Steigerung zu den beiden ersten WM-Rennen. Das zeigt ansatzweise ihr Potenzial.“

Philippin arbeitet sich auf dem Rad nach vorn

Die Damen begannen den Triathlontag in Japan und das Schwimmen brachte Anja Knapp erwartungsgemäß sicher in die erste Radgruppe, wo sie zusammen mit den Favoritinnen fuhr. Rückstand hatten bei Wechsel eins ihre Teamkolleginnen Philippin (1:56 Minuten) und Sieburger (2:16 Minuten).

Nach der ersten von neun Runden auf dem Rad hatte sich dann eine 16-köpfige Führung gebildet, dahinter neun Verfolgerinnen, gefolgt von kleineren Grüppchen und Hanna Philippin in der dritten großen Gruppe 1:45 Minuten zurück sowie der letzten Gruppe mit Lisa Sieburger 2:10 zurück. Da das Tempo an der Spitze aber nicht hoch gehalten wurde, kamen viele der Verfolgerinnen im Verlaufe des Radsplits an die Führenden heran. Lange bestand die erste Gruppe aus 31 Frauen, in der vorletzten Runde schloss gar die Gruppe um Philippin auf, auch weil die junge DTU-Starterin viel Arbeit auf dem Rad geleistet hatte. Somit wechselten 43 Damen geschlossen in die Laufschuhe, wobei die Enge in der Wechselzone zu einem Sturz der WM-Führenden Jodie Stimpson (GBR) führte. Sieburger, die nach dem Schwimmen knapp den Sprung in den Verfolgerzug verpasst hatte, folgte nach gut zwei weiteren Minuten.

Während vorne ein japanisches Trio um Ai Ueda, Claire Michel aus Belgien und Gwen Jorgensen das Tempo machten, stieg Anja Knapp, nachdem sie im Vorfeld erkältet war, bei Laufkilometer zwei aus dem Rennen aus. Beherzt ging Hanna Philippin den Lauf an und lief während der gesamten zehn Kilometer um eine Top 15-Platzierung, Lisa Sieburger kämpfte im hinteren Feld darum, ihr WM-Debüt 2014 ins Ziel zu bringen. Schnell machte die Amerikanerin dann klar, dass sie den Sieg in Yokohama nicht hergeben will. Philippin hielt ihr Tempo und wurde gute 16., Sieburgers Arbeitstag endete auf Platz 43. Stimpson kämpfte nach ihrem Sturz, belegte Rang neun und behielt die Führung in der WM-Wertung (2029 Punkte), in der Anne Haug (1282 Punkte) als Fünfte beste DTU-Platzierte ist.

Neues bei den-Herren – kein Brownlee auf dem Podium – Buchholz nicht im Ziel

Im Rennen der Herren ergab sich nach dem Schwimmen das gewohnte Bild einer Führungsgruppe um die Top-Favoriten Gomez und die britischen Brownlee-Brüder Alistair und Jonathan. Dahinter formierte sich eine 43-köpfige Verfolgung, in der auch Gregor Buchholz vertreten war, und an deren Spitze sich – wie von Buchholz im Vorfeld erhofft - der Neuseeländer Tom Davison setzte. Der vermutlich stärkste Radfahrer im Feld schaffte es tatsächlich, den Vorsprung aufzufahren und in Radrunde drei zur Spitze aufzuschließen. Nur leider fiel die große Gruppe in dieser Runde auseinander und Buchholz fand sich statt unter den Führenden in Gruppe drei wieder. Da die Ersten aber weiter aufs Tempo drückten, hatte Buchholz nach dem Rad einen Rückstand von knapp zwei Minuten.

Über 30 Athleten an der Spitze begannen somit nahezu zeitgleich das Laufen und es entwickelte sich ein Ausscheidungsrennen zwischen Gomez, Mola und Murray, das Weltmeister Gomez im spanischen Sprintduell für sich entschied. Die Brownlees wurden Vierte (Alistair) und Fünfte. Gregor Buchholz sah die Ziellinie dagegen gar nicht, weil er beim Laufen aussteigen musste. Trotz des Ausfalls behauptete Buchholz aber mit 711 Punkten seinen guten Rang im Gesamtklassement der WM und ist dort nun Zwölfter. Erster nach drei Saisonsiegen ist Javier Gomez mit 2.400 Punkten.

 

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