Steffen Justus als Elfter mit tollem Comeback in Kapstadt

26.04.2015 –  Oliver Kubanek

Routinier rettet Ehre der Triathlon-Herren beim vierten WM-Serien-Rennen

Mit Platz elf beim vierten Rennen der Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie in Kapstadt (RSA) schaffte Steffen Justus …

Routinier rettet Ehre der Triathlon-Herren beim vierten WM-Serien-Rennen

Mit Platz elf beim vierten Rennen der Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie in Kapstadt (RSA) schaffte Steffen Justus (Saarbrücken) nach 1:40:37 Stunden ein tolles Comeback nach seiner langwöchigen Verletzungspause wegen einer Schulter-Luxation im November des vergangenen Jahres. Beim Wettkampf über 750 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen siegte der Brite Alistair Brownlee (1:39:19 Stunden) vor Weltmeister Javier Gomez (ESP) und dem Franzosen Vincent Luis. Die weiteren deutschen Triathleten konnten leider keine guten Resultate erzielen, Gregor Buchholz (Saarbrücken) wurde nach 1:42:32 Stunden 36. Und Justus Nieschlag (Lehrte) musste gar aussteigen beim Laufen.

Eine große Athletengruppe bis zum zweiten Wechsel zum Laufen

„Das Fazit ist ein etwas zwiegespaltenes“, sagte Bundestrainer Dan Lorang. „Steffens Leistung trotz Trainingsrückstand ist sehr stark und hatten wir so nicht erwarten können. Gregor und Justus hatten keinen guten Tag erwischt. Gerade bei der Rennkonstellation mit einer großen Gruppe hatten wir auf ein weiteres gutes Ergebnis gehofft, daher herrscht eine gewisse Enttäuschung vor.“ Jetzt gelte es zu analysieren und weiter daran zu arbeiten, den Abstand zur Spitze zu verringern.

Wie schon am Vortag bei den Damen wurde das Schwimmen bei einer Wassertemperatur von unter 12 Grad Celsius auf 750 Meter verkürzt: ein Vorteil für die deutschen Routiniers Buchholz und Justus. Tempo machte der spanische Weltmeister Javier Gomez, der auch als Erster aus dem kalten Atlantik stieg. An der Spitze mit dabei Justus Nieschlag, mit etwas Rückstand Gregor Buchholz und Steffen Justus. Die Abstände lagen indes innerhalb von 30 Sekunden, so dass sich zunächst zwar mehrere Radgruppen bildeten, mit Buchholz und Justus in der Verfolgung, doch bereits nach der ersten Radrunde hatten sich über 40 Athleten zusammengefahren. In dieser Riesengruppe waren alle Favoriten und auch das DTU-Herrentrio. Das Tempo war auch danach nicht sonderlich hoch, so dass selbst die dritte Gruppe aufschließen konnte. Ab Runde vier war somit ein einziges Feld auf den Straßen Kapstadts unterwegs war. Einzelne Ausreißversuche, darunter einige von Olympiasieger Alistair Brownlee aus dem englischen Dewsbury, verpufften.

Starkes Comeback von Steffen Justus als Elfter

Somit gab es bei Wechsel zwei ein ziemliches Gedränge, aus dem heraus Brownlee, der Franzose Dorian Coninx und der junge Norweger Kristian Blumfeldt als erste auf die Laufstrecke gingen. Vorne im Feld auch Steffen Justus, im Mittelfeld Buchholz und Nieschlag. Schnell setzte sich eine Gruppe von fünf Athleten ab, darunter Brownlee, Gomez und Luis. In der Verfolgung eine Gruppe um Vize-Weltmeister Mario Mola, der in der Wechselzone gestürzt war, und das deutsche Trio lief leider hinter diesen zwei Gruppen.

Rückkehrer Justus, der nach langer Verletzungspause wieder ein Rennen auf höchstem Niveau und ohne Erwartungshaltung von Seiten der Trainer absolvieren sollte, schlug sich aus DTU-Sicht am besten in der ersten Laufhälfte und hielt sich um Rang 15 auf. Buchholz folgte circa zehn Plätze dahinter, Nieschlag hatte einen rabenschwarzen Tag, musste sich am Ende des Feldes einsortieren, bevor für ihn gar das Rennaus kam. Vorne entwickelte sich in der letzten Laufrunde letztlich ein Zweikampf zwischen Gomez und Brownlee, den der Brite eindrucksvoll für sich entscheiden konnte.

Die Deutschen liefen in ihren Gruppen und kamen final als Elfter (Justus) und 36. (Buchholz) ins Ziel. Für Justus war dies nach einer langen Verletzungspause somit ein definitiv gelungenes Comeback. Gregor Buchholz, in 2014 stärkster DTU-Akteur im Weltcircuit, hatte andere Erwartungen an das Rennen, erwischte aber ebenfalls einen gebrauchten Tag und konnte seine gute Laufform nicht im Rennen umsetzen.

In der WM-Gesamtwertung führt nunmehr Titelverteidiger Javier Gomez mit 2707 Punkten. Als 22. bester Deutscher ist nach wie vor Justus Nieschlag (535). Das nächste WM-Rennen findet am 15./ 16. Mai in Yokohama (JAP) statt.

 

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