Cozumel und Phuket: Triathlondeutschland schlägt noch einmal zu

27.11.2017 –  Jan Sägert

Mit zwei eindrucksvollen Siegen und zwei weiteren Podiumsplätzen hat sich Triathlondeutschland in die Adventszeit verabschiedet. Beim Ironman Cozumel in Mexiko holte sich Sebastian Kienle (Mühlacker)…

Mit zwei eindrucksvollen Siegen und zwei weiteren Podiumsplätzen hat sich Triathlondeutschland in die Adventszeit verabschiedet. Beim Ironman Cozumel in Mexiko holte sich Sebastian Kienle (Mühlacker) nicht nur seinen zweiten Lang-Distanz-Titel der Saison - der 33-Jährige gewann das Rennen auf der Halbinsel Yucatán in neuem Streckenrekord. Über die halbe Distanz feierte Markus Rolli (Forst) seinen ersten Sieg in der internationalen Ironmanserie. Auf Phuket setzte er sich im Alleingang gegen den erfahrenen Australier Tim van Berkel durch.

Kienle holt Streckenrekord und Hawaiiticket

7:48:11 Stunden benötigte Kienle, Ironman-Weltmeister von 2014 und mehrfache DTU Deutsche Meister, für die etwa 3,5 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und den Marathon in Mexiko. Auch Stefan Schmid (Peißenberg) blieb in 7:59:44 Stunden knapp unter der Acht-Stundenmarke und wurde Vierter. Zumindest Kienle, der sich seit einigen Jahren als Botschafter für die von DTU und IRONMAN initiierte Kampagne "Vereint gegen Doping" engagiert, hat damit seinen Startplatz für die Ironman-WM 2018 in der Tasche. Bei den Damen verabschiedet sich Sonja Tajsich (Regensburg) mit einem Podiumsplatz in die Off-Season. Ein gewohnt starker Marathon spülte Tajsich eine Woche vor ihrem 42. Geburtstag noch auf den dritten Platz nach vorn (9:00:51 Std.). Der Sieg ging an die US-Amerikanerin Lisa Roberts, der erst vor wenigen Tagen ihr dritter Platz bei der Challenge Roth 2017 aberkannt worden war, weil sie ein nicht angemeldetes Asthmaspray eingesetzt hatte. Anja Beranek (Fürth) musste sich nach einem offensiven Rennen letztlich mit Platz vier zufrieden geben (9:03:41 Std.).

Rolli überrascht, achte Plätze für Raelert und Reichel 

Auch Markus Rolli riskierte auf dem schwierigen Kurs in Thailand die Flucht nach vorn. Mehr als sechs Minuten Luft verschaffte sich der 26-Jährige durch seine Attacke beim Radfahren. Dieses Polster gab er auf der Halbmarathonstrecke nicht mehr her. Nach 3:49:02 Stunden stoppte die Uhr für den Forster. Knapp vier Minuten später erreichte Tim van Berkel (AUS) das Ziel. In dessen Heimat verpasste Michael Raelert bei der Ironman 70.3 Asia Pacific Championship in Western Sydney unterdessen den erhofften Sprung aufs Podium. Beim Heimsieg von Dan Wilson wurde der Rostocker Achter. Auf dem gleichen Platz beendete Horst Reichel (Darmstadt) bereits am vergangenen Freitag die Ironman 70.3 Middle East Championship in Bahrain.

Anne Haug (Bayreuth) schrammte dort nur hauchdünn an ihrem zweiten 70.3-Titel vorbei. Ein überragender Halbmarathon brachte die erfolgreichste deutsche Kurz-Distanz-Triathletin der vergangenen Jahren bis auf zehn Sekunden an die Siegerin Holly Lawrence (GBR) heran. Nach 4:02:43 Stunden überquerte die 34-Jährige als Zweite die Ziellinie. Das Rennen der Männer entschied der WM-Dritte auf der Kurz-Distanz, Kristian Blummenfelt (NOR), für sich.