Was macht eigentlich...? Nina Eggert

14.11.2017 –  Jan Sägert

Ein schwerer Radsturz beendete im Sommer 2008 die Triathlonkarriere von Nina Eggert. In den Jahren davor war die Norddeutsche 16 Jahre lang nicht nur auf der Kurzstrecke, sondern auch auf der Lang…

Ein schwerer Radsturz beendete im Sommer 2008 die Triathlonkarriere von Nina Eggert. In den Jahren davor war die Norddeutsche 16 Jahre lang nicht nur auf der Kurzstrecke, sondern auch auf der Lang-Distanz zu Hause und sammelte dabei einige Medaillen. Allein beim Ironman Germany in Frankfurt schaffte sie es fünf Mal aufs Podium. Mittlerweile kümmert sie sich seit fünf Jahren um den Schweizer Triathlon-Nachwuchs - der vierte Teil unserer Serie "Was macht eigentlich...?".

Nina, wie lange warst Du als Triathletin aktiv und wann hast Du Deine Karriere beendet (vielleicht auch kurz warum)?

Mit dem Triathlon begonnen habe ich 1992 in Neumünster als 15-jähriges Mädchen. Mein letztes Rennen als Profi habe ich 2008 im Alter von 31 Jahren bestritten. Für mich war an dieser Stelle klar, dass es meine letzte Triathlonsaison sein würde, da ich die Chance hatte, im Herbst bei der DTU als Projekttrainerin einzusteigen und gleichzeitig mein Studium an der Trainerakademie des DOSB in Köln aufzunehmen. Im Juni bin ich dann beim Radtraining gestürzt, sodass die Saison früh beendet war. In den Folgejahren habe ich einmal jährlich einen Triathlon bestritten – einfach weil es Spaß gebracht hat. 2012 kam unser Sohn Mats auf die Welt, seitdem liegt das Wettkampf-Equipment ungenutzt rum.

Was waren Deine größten Erfolge und an welches Rennen erinnerst Du Dich heute noch besonders gern?

Da blicke ich immer gern auf den Ironman in Frankfurt zurück, wo ich zwischen 2002 und 2006 vier Mal Zweite geworden bin. Etwas schade, dass es nie zum Sieg gereicht hat, aber die Stimmung und das Publikum waren immer toll und ich konnte gute Rennen abliefern. Ebenfalls in sehr guter Erinnerung habe ich zwei Triathlon-Europameisterschaften: die eine fand 1997 in Vuokatti (FIN) statt. Dort habe ich hinter Joelle Franzmann und Heidi Jesberger Bronze im Einzel geholt (Juniorinnen A), im Team wurden wir dann sogar Europameister (Anm. d. Red.: damals noch unter ihrem Mädchennamen Nina Fischer). 2002 durfte ich mich nochmal über eine Goldmedaille im Team freuen. Dieses Mal mit der Elite im ungarischen Györ. Wir haben damals übrigens ganz knapp vor dem Team aus der Schweiz gewonnen.

Wo lebst Du heute und was machst Du mittlerweile beruflich?

Seit Herbst 2012 lebe ich mit meinem Mann Ralf und unseren beiden Kindern in der Schweiz und ich bin als Nachwuchsverantwortliche bei Swiss Triathlon, dem nationalen Triathlonverband der Schweiz, tätig.

Wie häufig bist Du heute noch sportlich aktiv – und in welchen Sportarten?

Neben meiner beruflichen Tätigkeit verbringe ich meine Freizeit am liebsten mit meiner Familie, also mit Ralf, Mats (5) und Mathilda (demnächst 3). So ganz ohne Sport geht es natürlich nicht, deshalb stehe ich drei bis vier Mal pro Woche ein bisschen früher auf, um etwas zu sporteln. Meistens gehe ich etwa 30 Minuten laufen, einmal die Woche versuche ich zu schwimmen. Im Trainingslager mit den Nachwuchssportlern steigen die Trainingsumfänge dann meist um ein Vielfaches an. Bisher habe ich das immer ganz gut hinbekommen, aber nach zehn Tagen Mallorca brauche ich dann auch drei Wochen, um mich richtig davon zu erholen.

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