4. DTU-Leistungssporttag: Wertvoller Input für Trainer

21.10.2017 –  Jan Sägert

Von einem guten Konzept, an dem weiter hart und konsequent gearbeitet werden müssen, sprach DTU-Präsident Prof. Dr. Martin Engelhardt bei der Eröffnung des 4. Leistungssporttages im Rahmen des DTU…

Von einem guten Konzept, an dem weiter hart und konsequent gearbeitet werden müssen, sprach DTU-Präsident Prof. Dr. Martin Engelhardt bei der Eröffnung des 4. Leistungssporttages im Rahmen des DTU-Fortbildungswochenendes 2017. Damit bezog sich Engelhardt nicht nur auf den im Umbruch befindlichen Bereich Leistungssport sondern auch auf den wichtigen Bereich Aus- und Fortbildung im Verband. Eine der wichtigsten Säulen des Ressorts vom zuständigen DTU-Referent Dennis Sandig ist das Fortbildungswochenende, das an diesem Wochenende in Frankfurt am Main stattfindet. 

Leistungssport und olympische Distanz im Fokus

Traditionell stehen aktuelle Themen aus dem Bereich Leistungssport im Fokus des ersten Veranstaltungstages. Nach den eröffnenden Worten des DTU-Präsidenten äußerte sich Sportdirektor Dr. Jörg Bügner zur aktuellen Situation im Leistungssport und zur Leistungssportreform und den Folgen bzw. Konsequenzen für die Deutsche Triathlon Union. Zufrieden zeigte er sich mit den Jahreshöhepunkten in Düsseldorf und Hamburg. Beim Grand Final sei den Athletinnen und Athleten dann ein wenig die Luft ausgegangen, so Bügner. Grundsätzlich verfüge man derzeit über eine dünne Kaderdecke - weniger als eine Handvoll Sportler bewege sich auf dem Niveau der World Triathlon Series, stellte Bügner fest. Im Anschluss referierte Dr. Thomas Moeller, seit 1. Oktober DTU-Bundestrainer Nachwuchs zu aktuellen Entwicklungen im olympischen Triathlon. Trotz der Aufnahme der Mixed Team Relay ins Programm der Olympischen Sommerspiele liege das Augenmerk der International Triathlon Union (ITU) nach wie vor auf der olympischen Distanz, erklärte Moeller. "Deshalb sollte auch bei uns der Fokus weiter auf die Kurz-Distanz gerichtet werden." Der zukünftige Bundestrainer Sichtung und frühere DTU-Topathlet, Steffen Justus, befasste sich danach mit dem Thema "Talente finden" und zwar ganz konkret für die Olympischen Spiele 2024 bzw. 2028.

Teil zwei mit Podiumsdiskussion, Athletik und Rechtsfragen

Eine illustre und fachkundige Runde diskutierte im zweiten Teil auf dem Podium mit den Teilnehmern über den Job und die Herausforderungen eines Triathlontrainers. Mit dabei neben Steffen Justus, Lang-Distanz-Profi und Trainerin Natascha Schmitt, der frühere Bundestrainer Dan Lorang sowie der Sportwissenschaftler, Coach und Mitentwickler der STAPS-Methode, Sebastian Weber. "Ich freue mich sehr, dass wir Sebastian für den Leistungssporttag gewinnen konnten", so Dennis Sandig. "Ich bin sicher, dass er und die gesamte Runde, den anwesenden Trainern dabei helfen konnte, zu hinterfragen, was sie an ihrer Arbeit noch besser machen können." In den beiden abschließenden Vorträgen gab zunächst DTU-Bundestrainer Athletik, Rick van Riemsdijk, interessante Denkanstöße zum Thema Athletiktraining als Grundlage für die Leistung auf den kurzen Triathlon-Distanzen. Danach gab DTU-Rechtsbeistand Dr. Sebastian Longrée wichtige juristische Einblicke. Schwerpunkt seines Vortrags war die Zusammenarbeit zwischen Verband und Athlet aus rechtlicher Sicht. 

Dennis Sandig, DTU-Referent für Aus- und Fortbildung

„Die wichtigste Botschaft des Leistungssporttages ist, dass wir als Trainer verstärkt auf die Kommunikation achten müssen. Es ist wichtig, dass immer auf Augenhöhe diskutiert wird, auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist. Es gibt Bereiche, die kontrovers diskutiert wurden und werden, dazu gehören verschiedene Ernährungsthemen, Grundlagenausdauer oder auch das Thema Intervall-Training. Mit dem Leistungssporttag möchten wir auch in den kommenden Jahren zeigen, dass unterschiedliche Auffassungen diskutiert werden können, aber auch, dass jeder Trainer in der täglichen Arbeit mit seinen Sportlern seine eigene Philosophie entwickeln muss. Wir haben erneut abwechslungsreiche und spannende Vorträge gehört. Ich denke, dass jeder Teilnehmer wertvollen Input mitnehmen konnte. Sei es bei der Weiterentwicklung im Bereich Leistungssport bei der DTU aber bei der Frage, was im Rahmen der eigenen Trainertätigkeit besonders wichtig ist.“

An Tag 2 steht morgen in Frankfurt der Anti-Doping-Kampf im Mittelpunkt der Veranstaltung. Im Rahmen des 7. Anti-Doping-Tags der Deutschen Triathlon Union diskutieren Experten über aktuelle Entwicklungen - darunter Prof. Dr. Werner Franke (Heidelberg).