Jonas Breinlinger: "Ein Sieg ist nie selbstverständlich"

20.02.2018 –  Jan Sägert

Ein Sieg zum Saisonauftakt hat dem Saarbrücker Jonas Breinlinger am vergangenen Wochenende viel Rückenwind für die weiteren Rennen verschafft. Beim ATU African Cup im Hochland von Simbabwe glückte…

Ein Sieg zum Saisonauftakt hat dem Saarbrücker Jonas Breinlinger am vergangenen Wochenende viel Rückenwind für die weiteren Rennen verschafft. Beim ATU African Cup im Hochland von Simbabwe glückte sein Ausreißversuch auf der Radstrecke. Wir haben drei Tage nach dem Wettkampf in Troutbeck mit dem 23-jährigen DTU-Kaderathleten über den Rennverlauf gesprochen.
 

Jonas, was bedeutet dieser Sieg für Dich, wo ordnest Du ihn in Deiner Karriere ein?
Ein Sieg ist natürlich immer schön. Da ich schon länger kein Rennen mehr gewonnen habe, ordne ich diesen Erfolg schon weit oben in meiner Karriere ein. Jedoch muss man auch sagen, dass der Wettkampf nicht allzu hochkarätig besetzt war. Dennoch ist ein Sieg nie selbstverständlich und ich bin froh, weil ich dadurch auch sehen konnte, dass das Trainingslager in Potchefstroom erfolgreich zu einem Formaufbau beigetragen hat.


Was war aus Deiner Sicht entscheidend - wie ist das Rennen insgesamt verlaufen?
Da ich als Erster aus dem Wasser kam, konnte ich das Rennen von Anfang an mitgestalten und musste nicht erst einen Rückstand aufholen. Zu Beginn der Schwimmstrecke konnte ich mit meinen beiden deutschen Teamkollegen Linus Stimmel und Jannik Schaufler das Tempo bestimmen. Wir haben die Radstrecke dann mit einem kleinen Vorsprung in Angriff genommen. Am Ende des ersten Berges habe ich das Tempo verschärft und mich von den beiden gelöst. Den Rest der 20 Kilometer war ich dann solo unterwegs und habe etwa eine Minute auf meine Verfolger herausgefahren. Auf der Laufstrecke hab ich dann von Anfang an Tempo gemacht, um den Konkurrenten keine Chance zu lassen, aufzuholen. Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass der Vorsprung reicht. So konnte ich den Sieg auf der Ziellinie ausgiebig genießen. Vor allem wegen der anspruchsvollen Rad- und Laufstrecke in einer Höhe von 2.000 Metern war das Rennen sehr hart. Aber ich hatte gute Beine. Die Tempoverschärfung auf dem Rad war letztlich der Schlüssel zu diesem Top-Resultat.

Wie geht's in den nächsten Wochen und Monaten für Dich weiter?
Der nächste wichtige Termin in meinem Kalender ist der 17. März. Da findet in Saarbrücken der Leistungstest der DTU statt. Dort kann man sich für Weltcups oder sogar die Rennen der World Triathlon Series qualifizieren. Ein paar Tage später geht es nochmal zweieinhalb Wochen ins Trainingslager nach Colonia Sant Jordi (Mallorca). Danach starteich voraussichtlich beim Europacup in Melilla (ESP). Wie es dann weitergeht, ist noch nicht sicher. Wenn der Test in Saarbrücken gut verläuft, freue ich mich auf die Chance, im Weltcup zu starten.