"Ich möchte häufiger international starten"

06.09.2019 –  Eva Werthmann

Franka Rust ist beim letzten Rennen des DTU-Jugendcups in Goch auf den zweiten Platz in der weiblichen Jugend A gelaufen. Wie sie das Rennen erlebt hat, warum sie noch öfter…

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Franka Rust ist beim letzten Rennen des DTU-Jugendcups in Goch auf den zweiten Platz in der weiblichen Jugend A gelaufen. Wie sie das Rennen erlebt hat, warum sie noch öfter international starten will und was ihre Ziele für die Zukunft sind, hat sie uns im Interview erklärt.

Franka Rust, herzlichen Glückwunsch zu deinem zweiten Platz beim DTU Jugendcup-Rennen in Goch. Wie würdest du deine Gefühlswelt beschreiben?

Ich kann es noch nicht realisieren. Mein Ziel war es zwar, eine Top-3-Platzierung zu erreichen, aber das ich am Ende dieses Rennens noch so eine Laufleistung abrufen und Zweite werden könnte, damit habe ich nicht mehr gerechnet.

Wie ist das Rennen für dich verlaufen?

Bei Temperauren von über 30°C und ohne Schatten war es natürlich sehr anstrengend. Die erste Laufrunde war wirklich hart, aber danach ging es immer besser. Und ich hatte dieses Mal nicht mit Magenschmerzen zu kämpfen.

Hast du öfter Beschwerden?

Leider ja. Beim zweiten Jugendcup-Rennen in Grimma hatte ich schon Magenschmerzen. Und bei der EM in Weert auch.

Woran liegt das?

Ich glaube, dass es davon abhängig ist, wie hart ich auf dem Rad fahre (lacht). Das muss ich besser in den Griff kriegen.

Dein zweiter Platz in Goch hat dich im Gesamtklassement jedenfalls noch auf den vierten Rang gespült. War eine Top-Platzierung dein Ziel?

„Auf jeden Fall. Ich bin noch nicht im NK2 (Nachwuchskader 2, Anm. d. Red.) und wollte das unbedingt mit einer Top-10-Platzierung erreichen. Und das habe ich mit diesem Ergebnis zum Glück geschafft.

Was bedeutet es dir, Teil des NK2 zu sein?

Dabei zu sein bedeutet mir sehr viel. Von der Förderung und dem Austausch durch Trainingslager und Lehrgänge kann ich nur profitieren. Auch die medizinische Betreuung und die finanzielle Unterstützung hilft natürlich. Der NK2 ist für mich und meine Entwicklung enorm wichtig.

Du möchtest also unbedingt Profi-Triathletin werden?

Das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Und es hängt natürlich auch davon ab, ob ich gesund bleibe. Aber ich will mir die Möglichkeit unbedingt offen halten. Denn Lust hätte ich auf jeden Fall (lacht).

Und du hast auch Lust darauf, wieder international zu starten?

Natürlich! Bei der EM in Weert durfte ich zum ersten Mal internationale Luft schnuppern. Das war mega cool und eine tolle Erfahrung. Ich möchte unbedingt mehr solcher Wettkämpfe bestreiten.

Wie sehen deine weiteren Ziele aus?

Ich hatte lange Zeit mit dem Schwimmen zu kämpfen. Aber das Training macht sich bezahlt und ich merke, dass es vorangeht. Deswegen macht mir das Schwimmen auch immer mehr Spaß. Ich will in der nächsten Saison unbedingt noch einen Schritt nach vorne machen, damit ich den Abstand zur ersten Gruppe noch weiter minimiere. Auch beim Radfahren kann ich mich noch weiterentwickeln.

Dann ist das Laufen deine Stärke?

Definitiv. Ich laufe einfach total gerne. Ob am Strand oder im Wald – das ist mir ganz egal. Das Radfahren macht mir aber auch mega Bock. Vor allem wenn wir eine große Gruppe sind und kreiseln.

Möchtest du auch mal in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga starten?

Wir haben mit dem RSC Lüneburg ein Team in der 2. Triathlon-Bundesliga Nord. Das ist mega cool und macht großen Spaß. Die 1. Bundesliga ist aber natürlich auch ein Ziel von mir. Ich habe mir deswegen für das kommende Jahr vorgenommen, dass ich an den Start gehe. Aber Priorität hat für mich zunächst das Abitur. Ich muss noch drei Jahre zur Schule gehen. Wenn ich das mit dem Bundesliga-Start nebenher schaffe, würde ich mich riesig freuen.