Es geht um erste Olympia-Tickets

14.08.2019 –  Thorsten Eisenhofer

Am Ort der kommenden Olympischen Spiele geht es um die ersten Olympiatickets für Tokio 2020. Am Donnerstag (Frauen) und Freitag (Männer) haben die besten deutschen Triathleten beim Olympischen Testevent in Tokio die Chance, sich einen Startplatz für das kommende Sportgroßereignis zu sichern.

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Am Ort der kommenden Olympischen Spiele geht es um die ersten Olympiatickets für Tokio 2020. Am Donnerstag (Frauen) und Freitag (Männer) haben die besten deutschen Triathleten beim Olympischen Testevent in Tokio die Chance, sich einen Startplatz für das kommende Sportgroßereignis zu sichern. Bei Frauen und Männern schafft jeweils der beste deutsche Athlet über die Olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) die Qualifikation – mit einer Top-12-Platzierung. Die Rennen beginnen jeweils um 7.30 Uhr Ortszeit (0.30 Uhr deutscher Zeit, live auf Eurosport 1 und im Livestream auf www.triathlonlive.tv).

Laura Lindemann will sich Ticket schnappen

Die besten Chancen auf ein Olympia-Ticket hat den Vorleistungen der vergangenen Jahre nach Laura Lindemann. Die Potsdamerin will sich den Startplatz sichern. „Auf das Rennen in Tokio habe ich meine ganze Saison ausgerichtet. Ich habe also entsprechend hohe Erwartungen an mich. Ich will mindestens unter die besten zehn“, sagt Lindemann und fügt an: „Ich bin optimistisch, weil ich gut vorbereitet starten werde. Wenn ich mit der Hitze klarkomme, dann sollte alles so klappen, wie ich mir das vorstelle.“

Ihre Trainingskollegin Nina Eim (Itzehoe) freut sich auf das Rennen und sagt: „Ich bin sehr froh, dass ich die Chance bekomme, bei so einem wichtigen Event gegen die besten Athletinnen der Welt antreten zu dürfen und freue mich, auf dieser Ebene weitere Erfahrungen sammeln zu können.“ Eim fühlt sich gut in Form und ist zuversichtlich, die Anpassung an die klimatischen Bedingungen vor Ort gut hinbekommen zu haben.

Zudem sind aus deutscher Sicht Caroline Pohle (Leipzig), 19. beim Rennen der World Triathlon Series (WTS) in Hamburg Angang Juli, und Lisa Tertsch (Darmstadt) dabei. Tertsch hat in diesem Jahr zwei Europacup- und ein Weltcuprennen gewinnen können und trifft erstmalig auf solch starke Konkurrenz.

Wernz und Lührs optimistisch

Bei den Männern hat nach den Leistungen im bisherigen Saisonverlauf Jonas Schomburg (Langenhagen) die besten Chancen auf das Tokio-Ticket. Der Deutsche Vizemeister über die Sprintdistanz schaffte in WTS-Wettbewerben 2019 dreimal ein Top-11-Ergebnis.

Aber auch die weiteren deutschen Starter gehen optimistisch in das Rennen. „Das Ziel ist ganz klar die Olympia-Qualifikation. Ich weiß, dass dafür wirklich alles passen muss und ich das Rennen meines Lebens abliefern muss, aber ich werde alles versuchen“, sagt Lührs, der nach dem WTS-Wettbewerb in Hamburg eine Woche zur Hitzeanpassung in seiner Wahlheimat Alicante (Spanien) und anschließend zwei Wochen im Höhentrainingslager in der Sierra Nevada verbrachte.

Auch Valentin Wernz (Saarbrücken), der sich vor knapp zwei Wochen in Berlin den Deutschen Meistertitel über die Sprintdistanz sicherte, geht optimistisch in den Wettbewerb. „Eine Top-12-Platzierung ist mein Ziel. Ich gehe mit der Einstellung in das Rennen, dass ich nichts zu verlieren habe. Ich werde versuchen, klug zu agieren, um, wenn es ans Laufen geht, noch um die Top-Platzierzungen mitkämpfen zu können.“

Der vierte deutsche Starter ist Maximilian Schwetz (Bous). Justus Nieschlag muss auf seinen Start nach den bei den Deutschen Meisterschaften über die Sprintdistanz in Berlin erlittenen Verletzung am Zeh verzichten.

Mixed-Relay-Rennen am Sonntag

Am Sonntag um 8 Uhr Ortszeit (1 Uhr deutscher Zeit) folgt dann noch der Mixed-Relay-Wettbewerb, in dem es um Punkte für das Olympic Qualification Ranking geht. Hier steht Deutschland auf dem sechsten Rang. Die ersten sieben des Klassements sowie die drei besten Staffeln am Sonntag in Tokio qualifizieren sich für Olympia.

Para Weltcup mit Martin Schulz

In Tokio findet am Samstag zudem ein Weltcup der Para Triathleten statt. Hier ist aus deutscher Martin Schulz (PTS5) dabei, der sich, wie alle deutschen Athleten, die in Tokio starten, zuletzt rund zwei Wochen in Japan im Trainingslager vorbereitet hat.