Die deutschen Aufsteiger

02.01.2020 –  DTU Admin

Was war das für eine Triathlonsaison 2019! Ein Höhepunkt in
Hamburg, vier Tickets für Tokio und Siege in Serie. Die Athleten der Deutschen
Triathlon Union haben ein Jahr hinter…

Mixed Team Relay, ITU World Triathlon, 07.07.2019

Was war das für eine Triathlonsaison 2019! Ein Höhepunkt in Hamburg, vier Tickets für Tokio und Siege in Serie. Die Athleten der Deutschen Triathlon Union haben ein Jahr hinter sich, das für viel Freude und viele Glücksmomente gesorgt hat. Wir haben das Wichtigste aus 2019 für euch zusammengefasst. Ein Saisonrückblick in sechs Kapiteln.

Der Silber-Coup von Hamburg

An dem Tag, an dem sich aus deutscher Sicht der Höhepunkt des Triathlonsommers abspielte, war eigentlich gar kein Sommer. Der Kalender zeigte zwar den 7. Juli 2019 an. Das Wetter beim Rennen der Mixed-Relay-Weltmeisterschaften in Hamburg war allerdings eher herbstlich, als Laura Lindemann, Valentin Wernz, Nina Eim und Justus Nieschlag mit Rang zwei den größten Erfolg einer deutschen Triathlon-Nationalmannschaft seit 2016 erreichten – damals gab es bei der Mixed-Relay-WM Bronze. „Alle vier Athleten haben ein mega Rennen abgeliefert“, sagte Bundestrainer Faris Al-Sultan und fügte an: „Nur knapp hinter den so starken Franzosen zu sein, ist ein sehr, sehr respektables Ergebnis.“ Das deutsche Quartett behauptete sich gegenüber einigen stärker eingeschätzten Nationen und nutzte vor einem frenetischen Publikum den Heimvorteil zu einem überraschenden Silber-Coup.

Die deutsche Mannschaft sammelte in Hamburg auch wichtige Punkte im Hinblick auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 in dem Staffelformat. Mittlerweile ist die Teilnahme am größten Sportereignis sicher, sodass auf jeden Fall auch im Einzel zwei deutsche Frauen und zwei deutsche Männer in Tokio am Start sein werden.

Lindemann und Schomburg sichern sich Tokio-Ticket

Beim olympischen Testevent in Tokio (Japan) haben sich Laura Lindemann und Jonas Schomburg jeweils ein Olympia-Ticket gesichert. Beide erfüllten mit einer Top-12-Platzierung die Nominierungskriterien des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und haben ihren Olympia-Startplatz sicher, wenn sie im Olympic Qualification Ranking Ende März 2020 eine Platzierung unter den ersten 35 einnehmen. Die beiden weiteren Olympia-Tickets werden bei einem internen Qualifikationswettkampf am 28. Mai 2020 vergeben.

Weitere Medaillen bei internationalen Meisterschaften

Bereits fünf Wochen vorher hatte es für das deutsche Team eine Medaille im Mixed Relay gegeben. Bei den Europameisterschaften in Weert (Niederlande) sicherten sich Eim, Jonas Breinlinger, Caroline Pohle und Nieschlag ebenfalls die Silbermedaille – erneut knapp hinter den Franzosen. „Alles lief nach Plan, Ich habe alles gegeben, was im Tank drin war“, sagte Nieschlag.

Und auch in der Altersklasse U23 sollte es für Deutschland eine EM-Silbermedaille im Mixed Relay geben. Diese gewannen bei den Europameisterschaften in Valencia (Spanien) Annika Koch, Scott McClymont, Lisa Tertsch und Jannik Schaufler. Tertsch holte bei den kontinentalen Titelkämpfen zudem die Goldmedaille im Einzelwettbewerb der U23. Zwei Wochen zuvor hatte sie sich bei der U23-WM in Lausanne (Schweiz) bereits Bronze gesichert. Lena Meißner belegte Rang sieben.

Gute Platzierungen in der WTS

Laura Lindemann belegte Rang zehn in der Gesamtwertung der World Triathlon Series (WTS), der Weltmeisterschaftsserie über die Kurzdistanz. Dabei startete die Deutsche Meisterin nur viermal, erreichte dabei zwei Top-sieben-Ränge und war nie schlechter als Position elf platziert. Bei den Männern zeigte Jonas Schomburg einige starke Rennen, platzierte sich dreimal in den Top elf und belegte in der Gesamtwertung Rang 17. Die beste Einzel-Platzierung in einem Rennen aber gelang Justus Nieschlag mit seinem siebten Platz beim Heimspiel in Hamburg. Positiv bei dem Rennen in der Hansestadt war auch, dass sechs der neun gestarteten deutschen Athleten sich unter die Top 20 kamen.

Deutsche Siegesserie in Weltcups

In Weltcuprennen lief es für die Athleten der Deutschen Triathlon Union so erfolgreich wie lange nicht mehr. Vier Siege, dazu weitere drei Podestplätze gab es in diesem Jahr zu bejubeln. Gleich zweimal auf dem obersten Siegerpodest stand Lindemann, die in Chengdu (China) und Banyoles (Spanien) siegte. In Antwerpen musste sie sich als Zweite nur Lisa Tertsch geschlagen geben. Und in Madrid gab es das fast schon legendäre Fotofinish um den Sieg zwischen Justus Nieschlag und Lasse Lührs. Rang drei erreichte Caroline Pohle in Karlsbad.

Deutsche Dominanz im Continental-Cup

In Wettbewerben des Continental Cups waren deutsche Athleten in diesem Jahr fast immer ganz weit vorne zu finden. Insgesamt 17 Siege gab es für Sportler der DTU zu feiern: Alleine drei im Europacup für Lisa Tertsch, die bei den Frauen auch die Europacup-Gesamtwertung gewann. Ebenfalls Erfolge in Continental-Cup-Wettkämpfen verzeichnen konnten Bianca Bogen, Lina Völker, Jonas Breinlinger, Marlene Gomez-Islinger, Annika Koch (2), Nina Eim (3), Lasse Priester (2), Caroline Pohle, Laura Lindemann und Justus Nieschlag.