NACHRUF auf den ehemaligen Verbandsrichter der DTU MARTIN RATHGEBER

24.03.2011 –  Clarissa Sagerer-Schlockermann

NACHRUF
auf den ehemaligen Verbandsrichter der DTU
 MARTIN RATHGEBER
zuletzt Vorsitzender Richter am OLG Frankfurt/Main
Am 4. Oktober 2010 ist
Martin Rathgeber plötzlich und völlig unerwartet…

NACHRUF

auf den ehemaligen Verbandsrichter der DTU

 MARTIN RATHGEBER

zuletzt Vorsitzender Richter am OLG Frankfurt/Main

Am 4. Oktober 2010 ist Martin Rathgeber plötzlich und völlig unerwartet verstorben - als Mitglied des TC Traisa und namentlich des FHS TRAISATHLON (die sehr, sehr viele Amtsträger des HTV, der DTU und der ETU gestellt haben) war er eine der Säulen dieser Sportgemeinschaft, und für sie bedeutet dies einen Verlust, der sich noch langfristig auswirken wird.

Am 16. April 1945 in Gießen in eine Pfarrersfamilie geboren, besuchte Martin nach der Bessunger Knabenschule das ruhmreiche humanistische Ludwig Georgs-Gymnasium in Darmstadt (mit seinen 382 Jahren eines der ältesten Gymnasien Hessens), das er 1964 mit der Allgemeinen Hochschulreife verließ, um in Heidelberg Juristerei zu studieren und sein Studium daselbst im Jahre 1969 mit der Ersten Staatsprüfung abzuschließen.

Er leistete seinen Vorbereitungsdienst am Landgericht in Darmstadt ab und wurde nach Ablegung der Zweiten Staatsprüfung im Jahre 1972 Richter am LG Darmstadt.

Nach seiner Ernennung zum Richter am OLG Frankfurt (im Staatsschutzsenat) im Jahre 1987 ließ er sich im Jahre 1990 mit 1/5 Stelle zum Senat für Rehabilitierung in die Hauptstadt von Hessens Nachbarland, Erfurt, versetzen, war von 1994 bis 1998 (zusätzlich zu seiner 25-jährigen Tätigkeit in der Rechtsberatung der TH/TU Darmstadt) Mitglied des Ehrengerichtshofs für Rechtsanwälte und wurde Jahre 2006 zum Vorsitzenden Richter am OLG Frankfurt/Main ernannt.

Am 30. Mai 2009 wurde Martin Rathgeber aus dem aktiven Dienst des Landes Hessen in den Ruhestand verabschiedet.

Er war ein begeisterter und hervorragender Sportler und - Sportsmann, ein Vorbild für die Jugend, sei es im Handball (in dem er schon in seiner Jugend am LGG und bei den Darmstädter Lilien exzellierte) oder Fußball, im Tennis oder im Skilauf.

Sein Zugang zum Triathlon ergab sich aus seiner Zugehörigkeit zum FHS TRAISATHLON, dem er bis zu seinem völlig unerwarteten Tode als Vorstandsmitglied angehörte und der ihm für seine Arbeit und seinen klugen Rat unendlich viel verdankt.

Die DTU verdankt seiner klugen Mitwirkung bei Beratungen und Entscheidungen des Verbandsgerichts in den Jahren 1994 bis 2002 (unter Vorsitz von Diether Mahn) viel - insbesondere in den Auseinandersetzungen zwischen der DTU und einem ihrer Landesverbände, die zu einem Auseinanderbrechen der DTU hätten führen können.

Ich weiß, obwohl ich Martin bereits von seiner Schulzeit her kannte, nicht, ob er für sich ein Lebensmotto erkoren hatte - sollte ich es ihm zuordnen, so entschiede ich mich für die Worte des 5. Jesuitengenerals Claudio Acquaviva:

FORTITER IN RE, SUAVITER IN MODO.

Mit der DTU, dem HTV und dem FHS TRAISATHLON trauern vor allem seine geliebte Frau Gesa, seine Töchter Anke und Urte, seine Schwiegersöhne, Enkel und Geschwister über diesen herben Verlust - und alle seine Freunde ... und deren gab (und gibt) es viele, viele.

Frank A. Schatz