Junior-TO mit unerwartetem Einsatz in Hamburg

Auch die Kampfrichter-Nachwuchsarbeit profitierte vom umfangreichen Wettkampfprogramm.

Anders als ursprünglich im Rahmen eines Camps für zukünftige Technical Officials (TO) geplant, bekamen die angehenden Kampfrichterinnen und Kampfrichter im Rahmen von ersten angeleiteten Einsatzzeiten die Gelegenheit, frühzeitig Erfahrungen zu sammeln.

Die acht angehenden Junior-TO, die Teil des in diesem Jahr ins Leben gerufenen Junior-TO-Programms der Deutschen Triathlon Union (DTU) sind, in dessen Rahmen Jugendlichen ab 14 Jahren der Spaß am Kampfrichter-Ehrenamt vermittelt werden soll, waren ursprünglich in die Freie und Hansestadt gereist, um sich in einem ersten gemeinsamen Austausch kennenzulernen. 

Nachdem aber einige Kampfrichterinnen und Kampfrichter kurzfristig ausgefallen waren, hatten die aus unterschiedlichen Landesverbänden stammenden Teenager die Chance, auf einen unverhofften Einsatz als vollwertiger Teil der Kampfrichter-Teams. 

Am Samstag- und Sonntagmorgen ab 6:00 Uhr unterstützten alle im Rahmen der Open Races beim Check-in, in der Wechselzone und am Schwimmstart – immer mit einem, teils international erfahrenen Betreuerinnen und Betreuern an ihrer Seite. Im Anschluss gab es noch weiterführende Blicke hinter die Kulissen am Rathausmarkt: vor allem die Arbeit in der Wechselzone der Profis und am Schwimmponton stand im Fokus. Ein kurzer Besuch in der Athletes Lounge rundete den gewonnen Erfahrungsschatz ab.

Sehr zur Freude von Jan Philipp Krawczyk (Foto), der als DTU-Vizepräsident Kampfrichter- und Veranstaltungswesen die Nachwuchsarbeit mit Herzblut vorantreibt: „Wir sind in diesem Jahr erst mit dem Junior-TO-Programm gestartet. Dass wir gleich beim ersten Treffen so viel Wissen und Erfahrung, noch dazu bei der Heim-WM, vermitteln konnten, ist natürlich ein Volltreffer, der alle Teilnehmenden begeistert hat; und hoffentlich auf unser Ziel einzahlt, den Kampfrichter-Nachwuchs kontinuierlich mit Spaß aufzubauen und auszubilden.“

Dass sich Krawczyk mit seinen TO-Kolleginnen und –Kollegen auf dem richtigen Weg befindet, bekräftigen nach dem gelungenen Camp in Hamburg auch Rückmeldungen aus anderen internationalen Verbänden.

„Der Weltverband World Triathlon hat sich von unserem Ansatz begeistert gezeigt. Und auch die Niederlande und Großbritannien haben Bestrebungen, unser Programm zu adaptieren. Nach vielen Malen, in denen Hamburg als Innovationstreiber Triathlon in sportlichen Formaten vorangebracht hat, schafft es die Stadt als Ausrichter nunmehr, auch in der Kampfrichter-Nachwuchsförderung neue, weltweit anwendbare Potenziale für den Triathlonsport aufzuzeigen“, so Krawczyk. 

Doch damit nicht genug: derzeit gibt es bereits Überlegungen für ein internationales Junior-TO Camp 2024.