Mein erster Triathlon (9): Stefanie Zelt

Wie war das noch damals? Wie ging es los? In unserer Serie „Mein erster Triathlon“ erzählen Profisportler, Altersklassen-Athleten oder Menschen, die beruflich mit Triathlon zu tun haben, von ihren Anfängen im Ausdauerdreikampf. Heute: Stefanie Zelt. Zelt (29) hat bis vor dreieinhalb Jahren nur unregelmäßig Sport gemacht. Jetzt ist sie Hobby-Triathletin – und mit sich und ihrem Körper zufrieden.

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Wichtig ist, Spaß am Sport zu entwickeln, sich realistische Ziele zu setzen und diese kleinen Ziele am besten nicht alleine in Angriff zu nehmen.
Stefanie Zelt

„Sport haben immer die anderen gemacht“

Ich und Triathlon? Das war eigentlich unvorstellbar. Ich habe immer gesagt, Triathlon ist total bescheuert. Es kostet doch total viel Zeit, die drei Disziplinen zu trainieren. Ich hatte ja nicht einmal ein Fahrrad, fünf oder sechs Jahre lang.

Ich und Sport? Nun ja, Sport haben immer die anderen gemacht. Ich nicht. Zumindest nicht regelmäßig. Ich war eher die, die mal einen Monat am Stück jeweils zweimal die Woche etwas gemacht hat. Und dann wieder über Wochen nichts. Das bringt halt nicht wirklich etwas. Wusste ich damals schon. Aber ich habe es nicht geschafft, es zu ändern.

„So will ich nicht länger aussehen“

Eines Tages, vor rund dreieinhalb Jahren, habe ich einen Blick in den Spiegel geworfen. Zugegeben aus einem komischen Winkel. Trotzdem: Was ich gesehen habe, hat mir nicht gefallen. Überhaupt nicht gefallen. Ich war unzufrieden mit meiner Figur, hatte definitiv ein paar Kilogramm zu viel. Mein Gewicht war in den vergangenen drei, vier Jahren immer weiter angestiegen. Schleichend. Mir wurde an diesem Tag schlagartig klar: So will ich nicht länger aussehen. Nicht in meinem Alter mit Ende 20.

Alleine hätte ich es vermutlich auch nie geschafft, etwas zu ändern an meinem inkonsequenten Sporttreiben. Deshalb habe ich mir zusammen mit einer Freundin das Ziel gesetzt, abzunehmen und fitter zu werden. Julia und ich haben gemeinsam mit Laufen angefangen und uns gemeinsam Ziele gesetzt. Wir haben nach ein paar Monaten Training an einem Zehn-Kilometer-Lauf teilgenommen. Dann folgte ein Halbmarathon.

Das Laufen hat mir von Anfang an Spaß gemacht. Aber es war furchtbar anstrengend. Wenn ich jedoch meine Entwicklung in den vergangenen dreieinhalb Jahren sehe, bin ich stolz. Sehr stolz. Wir haben damals fast sieben Minuten für einen Kilometer gebraucht. Mittlerweile bin ich einen Marathon gelaufen. Ich habe dabei für den Kilometer durchschnittlich 4:44 Minuten benötigt. Das sind schon Welten. Man sieht einfach, dass sich konsequentes Training und Durchhaltewillen auszahlen.

Dieses Jahr habe ich meinen ersten Triathlon absolviert. Das wollte ich unbedingt mal ausprobieren. Es hat riesen Spaß gemacht. Die Krönung war, dass ich Zweite in der Gesamtwertung der Frauen geworden bin. Man muss allerdings auch fairerweise dazu sagen, dass nur 25 Frauen teilgenommen haben.

13 Kilogramm abgenommen

Ich bin jetzt nicht nur fit. Ich bin jetzt auch mit meiner Figur zufrieden. Seit ich vor dreieinhalb Jahren angefangen habe, regelmäßig Sport zu treiben, habe ich 13 Kilogramm abgenommen. Wichtig ist, Spaß am Sport zu entwickeln, sich realistische Ziele zu setzen und diese kleinen Ziele am besten nicht alleine in Angriff zu nehmen. Sondern gemeinsam, weil das gemeinsame Anmelden und gemeinsame Trainieren unglaublich motiviert. Wie bei mir damals zusammen mit Julia. Die hat das regelmäßige Sporttreiben damals leider nur ein paar Monate durchgehalten. Aber ich bin mir sicher, du hast den Ehrgeiz, es über lange Zeit durchzuziehen. Denn auch du kannst schaffen, was ich geschafft habe.

Du hast auch eine tolle, spannende oder witzige Geschichte zu erzählen, wie du zum Triathlon gekommen bist? Oder Verletzungen/Krankheiten oder besondere Momente/Ereignisse haben dich erst recht angespornt, (weiter) aktiv zu sein? Dann schreibe uns eine E-Mail an medien@dtu-info.de. Und vielleicht erscheint hier bald deine Geschichte.