Katharina Möller - die Schwimmerin, die erst schwimmen lernen musste

Die ersten Kaderlehrgänge als Nachwuchsathletin in Baden-Württemberg haben Katharina Möller „mega Spaß gemacht“. Die ersten Kaderlehrgänge als Nachwuchsathletin in Baden-Württemberg waren für Katharina Möller jedoch auch „der Horror“. Wie das zusammenpasst? Mit dem unterschiedlichen Leistungslevel in den drei Triathlondisziplinen. Beim Laufen und Radfahren hatte sie richtig viel Spaß. Beim Schwimmen nicht, da hatte sie regelrecht Angst vor den Einheiten. „Da haben mich die anderen auf 200 Meter überrundet, ich bin regelmäßig untergegangen“, erinnert sich die heute 18-Jährige.

Sprintrennen Juniorinnen Grand Final in Lausanne - ITU World Triathlon Series, 30.08.2019
Bei gut besetzten Wettkämpfen kam sie oftmals mit deutlichem Rückstand ins Ziel – aufgrund ihrer Schwimmschwäche. Es war allerdings auch eine Schwäche, von der Katharina wusste, dass diese mit Fleiß und Geduld behebbar ist. Vor drei Jahren begann sie, im Schwimmverein mit zu trainieren. Ergebnisse sah man nicht sofort. Aber doch im Laufe der Zeit.

Die ersten Kaderlehrgänge als Nachwuchsathletin in Baden-Württemberg haben Katharina Möller „mega Spaß gemacht“. Die ersten Kaderlehrgänge als Nachwuchsathletin in Baden-Württemberg waren für Katharina Möller jedoch auch „der Horror“. Wie das zusammenpasst? Mit dem unterschiedlichen Leistungslevel in den drei Triathlondisziplinen. Beim Laufen und Radfahren hatte sie richtig viel Spaß. Beim Schwimmen nicht, da hatte sie regelrecht Angst vor den Einheiten. „Da haben mich die anderen auf 200 Meter überrundet, ich bin regelmäßig untergegangen“, erinnert sich die heute 18-Jährige.

Heute kann sie mit Humor darüber sprechen. Heute kann sie schließlich deutlich besser schwimmen. Heute ist sie eine erfolgreiche Nachwuchstriathletin mit Potential. Doch das Schwimmen, es war lange Zeit das Zünglein an der Waage und der Gradmesser, ob Katharina eine gute Hobbyathletin bleibt - oder sich zu einer Sportlerin entwickelt, die zu den derzeit besten deutschen Nachwuchsathletinnen gehört.

Bei gut besetzten Wettkämpfen kam sie oftmals mit deutlichem Rückstand ins Ziel – aufgrund ihrer Schwimmschwäche. Es war allerdings auch eine Schwäche, von der Katharina wusste, dass diese mit Fleiß und Geduld behebbar ist. Vor drei Jahren begann sie, im Schwimmverein mit zu trainieren. Ergebnisse sah man nicht sofort. Aber doch im Laufe der Zeit.

Ironie der Geschichte an der Karriere von Katharina Möller ist, dass sie wegen des Schwimmens zum Triathlon fand. Als kleines Mädchen war sie mit ihren Eltern aus Nordrhein-Westfalen in den Schwarzwald gezogen. Ihre Eltern wollten, dass sie Schwimmen lernt. Der Schwimmkurs bei der DLRG war allerdings ausgebucht. Ihr jetziger Heimatverein, die TSCH Langenau, bot auch einen Kurs für Anfänger an. Katharina lernte dort Schwimmen. Und fand anschließend Gefallen am Triathlon. Im Alter von acht Jahren bestritt sie ihren ersten Wettkampf.

Vor zwei Jahren merkte Katharina, dass sie mehr als nur ein Mädchen mit dem Hobby Triathlon ist. Sie merkte, dass sie im Triathlon zu den besten Mädchen ihrer Altersklasse in Deutschland gehört. Sie erhöhte das Trainingspensum, absolvierte oft bereits morgens vor der Schule eine Einheit. Das Ergebnis waren Rang drei in der Gesamtwertung des DTU-Jugendcups 2018 und Teilnahmen an Junioren-WM und –EM 2019 sowie die Titel bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften und bei den Junioren-Europameisterschaften im Mixed Relay. „Das war alles sehr überraschend für mich“, erzählt Katharina und fügt an: „Ich hatte vergangenes Jahr eigentlich nur das Ziel, einen Podestplatz bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften zu erreichen.“ Als sie sich im März beim internen EM-Qualifikationswettkampf in Saarbrücken für die EM qualifizierte, brauchte sie Minuten, bis ihr klar war, dass sie nun zu einer Europameisterschaft fährt.

Eigentlich folgerichtig nach der Entwicklung der vergangenen Jahre wechselte sie, nach bestandenem Abitur, im Herbst 2019 an den Stützpunkt nach Freiburg. Den Umzug nach Freiburg bezeichnet Katharina als großen persönlichen Schritt, auch wenn es nur 45 Autominuten bis in ihren Heimatort sind. „Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Eine Großstadt wie Freiburg ist eine ganz andere Welt“, sagt Katharina. Genaugenommen betrat sie auf verschiedenen Ebenen neue Welten: Sie trainiert nun deutlich mehr und der Sport nimmt eine ganz andere Rolle in ihrem Leben ein: „Ich habe jetzt einen ganz anderen Fokus auf den Sport.“ Der Sport ist nun ihr unbestrittener Lebensmittelpunkt. Katharina wird zwar ein Fernstudium aufnehmen. Aber es geht nun vor allem darum, ihre Grenzen und Möglichkeiten im Sport auszutesten. „Ich will schauen, was für mich im Triathlon möglich ist“, sagt Katharina, die parallel ihren Bundesfreiwilligendienst beim Baden-Württembergischen Triathlonverband absolviert.

Sie träumt davon – wie fast jeder Sportler – mal bei Olympischen Spielen dabei zu sein. Am liebsten 2024. Spätestens aber 2028. Sie weiß allerdings, dass der Weg dahin lang – und auch beschwerlich – ist. Und dass es auf diesem Weg einige Zwischenetappen zu meistern gilt. Doch sie möchte den Weg in den Profisport einschlagen. Über die U23-EM, über gute Rennen in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga, über Einsätze im Weltcup. Und natürlich mit guten Leistungen im Schwimmen.

Du hast auch eine tolle, spannende oder witzige Geschichte zu erzählen, wie du zum Triathlon gekommen bist? Oder Verletzungen/Krankheiten oder besondere Momente/Ereignisse haben dich erst recht angespornt, (weiter) aktiv zu sein? Dann schreibe uns eine E-Mail an medien@dtu-info.de. Und vielleicht erscheint hier bald deine Geschichte.